Musikgipfel will die Lügder Musikkultur retten

Lügde. Eigentlich war der Gipfel im Lügder Rathaus eher ein Forum, eins, bei dem zahlreiche Probleme der Musikvereinigungen im Stadtgebiet, ihr Fortbestand und ihre Zukunftsperspektiven thematisiert wurden und zaghaft Lösungsmöglichkeiten angesprochen wurden. Die Stadt Lügde hatte dazu eingeladen, denn ihr liege, wie Bürgermeister Torben Blome formulierte, sowohl der Erhalt der Musikschule als auch eine lebendige Musikkultur in den Vereinen sehr am Herzen. Man wolle mit dem Musikgipfel helfen, Wege aufzuzeigen, dass Musik als Bildungsfaktor und damit verbunden die musikalische Früherziehung in der Stadt eine Zukunft haben.

Die Einladung der Stadt war auf eine breite Resonanz gestoßen, nahmen doch Vorstände von Chören wie &bdquo;Shine A Light“ und &bdquo;canto allegro“, verschiedene Bandvertreter wie Jörg Kiel von &bdquo;Rusted Roof“, Vorstände von Spielmannszügen wie etwa aus Elbrinxen und Falkenhagen sowie Vorstände von Posaunenchören und Fanfarenzügen teil. Besonderen Raum nahm die Musikschule ein, die zwar wirtschaftlich solide aufgestellt sei, jedoch vor allem das Problem der Mitarbeit von Mitgliedern im Vorstand habe.

Musikschul-Vorstand arbeitet ehrenamtlich Kassierer Marco Bossemeyer erklärte, dass alle sechs Vorstandsmitglieder ehrenamtlich arbeiteten, doch sei die Manpower nicht ausreichend, um neue Projekte anzustoßen. Marco Bossemeyer appellierte an die Eltern, den Ehrenamtlichen konkret zu helfen, &bdquo;denn manche gehen mit uns um, als ob wir bezahlt werden. In Teilen arbeiten wir wie eine Firma, denn wir müssen beispielsweise monatlich Honorare auszahlen, was viel Arbeit bedeutet. Daher wünschen wir uns eine in Steuer und Buchführung versierte Person, die bereit ist, sich ehrenamtlich oder gegen ein niedriges Entgelt einzubringen.“

Als Vorsitzender des Blasorchesters Lügde unterstrich er die Wichtigkeit der Musikschule, die für das Orchester und andere Ensembles Nachwuchs heranbildet. Von Bürgermeister Blome und aus dem Plenum kam der Vorschlag, Menschen gezielt anzusprechen, die mit den genannten Kenntnissen unterstützen können, wie etwa Steuerberater im Ruhestand. Mitgliederschwund, Überalterung, coronabedingte Übungsausfälle, Mangel an geeigneten Proberäumen und fehlende Auftrittsmöglichkeiten beuteln die Vereine.

Lügde Marketing als Dachorganisation &bdquo;Netzwerk ist das Mittel der Wahl,“ sagte Torben Blome und meinte, Lügde Marketing mir Leiterin Carolin Nasse solle als Dachorganisation fungieren, um Veranstaltungen für die Gruppen zu konzipieren, mit der Gastronomie gemeinsam für Veranstaltungen sorgen, Fördermittel akquirieren und die gute Zusammenarbeit, die in den zehn Lügder Ortsteilen ohnehin besteht, auszuweiten. In dem Netzwerk sollen bei weiteren Zusammenkünften Ideen ausgetauscht und konkrete Maßnahmen gefunden werden, denn, so Torben Blome, &bdquo;wir wollen Lügde attraktiv halten und machen.“

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