Lügde. Bei der letzten Sitzung des Lügder Kinder- und Jugendrates war Bürgermeister Torben Blome zu Gast und hat erklärt, wie Kommunalpolitik funktioniert und wie Demokratie auf lokaler Ebene umgesetzt wird – auch in Einordnung zu den Prozessen auf Kreis- und Bundesebene. Anschließend seien alle ins Gespräch gekommen und hätten sich über Ideen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen ausgetauscht, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.
Hierfür habe der Bürgermeister vermittelt, welche Rahmenbedingungen für die Verwendung von Geldern gelten: „Es ist nicht so, dass ich der König von Lügde bin und ich mir ein Rathaus wie ein Schloss bauen kann und einen Ferrari als Dienstwagen fahre“, so Blome augenzwinkernd. Vielmehr gebe es ein funktionales Verwaltungsgebäude und es werde sich ein E-Auto als Dienstwagen geteilt. Das eine sinnvolle Grundlage für den anschließenden Austausch gewesen, denn die Kinder und Jugendlichen hätten im Vorfeld eine Liste aufgestellt mit Wünschen, die sie für Lügde haben.
An erster Stelle stehe dabei die Errichtung eines Basketballplatz, idealerweise an einen Standort im Emmerauenpark. Die Schülerin Lana Oehlmann betonte: „Wir sind auch bereit, uns um die Finanzierung zu kümmern. Es gibt ein Förderprogramm des Bundes, wo wir uns beraten lassen können und über den wir unser Wunschprojekt verwirklichen könnten.“ Torben Blome habe dazu ermuntert, sich detaillierter mit dem Vorhaben auseinanderzusetzen.
Spielplätze und Fahrradweg
Ein weiterer Punkt auf der Liste sei die Optimierung und auch Neugestaltung von Spielplätzen gewesen. Genannt worden seien das Sonnenhofgebiet sowie die Spielplätze an der Friedrich–Wilhelm–Weber Straße, der Waldstraße Königsgrund, am Wall und im Park in Rischenau. „Viele Spielplätze haben vor allem Spielgeräte für Kitakinder“, so die 8-jährige Marlene Biastoch. „Auch für ältere Kinder müsste etwas dabei sein“, findet sie. Hier habe der Bürgermeister auf ein Bürgerbeteiligungsforum im Juni verwiesen, wo diese Ideen einen guten Platz hätten, und wo über Städtebauförderungsmittel eine Förderung möglich sein könne.
Ein großes Anliegen sei den Kindern und Jugendlichen zudem ein Radweg zwischen Elbrinxen und Lügde gewesen, vor allem auf der gefährlichen Höxter Straße vom Hangweiser aus. Hier habe Torben Blome den Teilnehmenden Hoffnungen machen können, dass eine Umsetzung auf dem Weg sei. Die Zuständigkeit liege allerdings beim Land NRW, es sei noch etwas Geduld gefragt. Da der Kinder- und Jugendrat Mitte Juni sowieso einen Besuch im Landtag in Düsseldorf plant, sei dies eine gute Gelegenheit, die Dringlichkeit dort vor Ort noch mal zu betonen.
„Wir freuen uns sehr, dass die Schülerinnen und Schüler so engagiert dabei sind und lernen, wie Beteiligung möglich ist“, so Schulsozialarbeiterin Eleni Kousataloglou, die die Demokratieprojekte des IQ Lügde begleitet. „In den nächsten Wochen stehen noch Termine mit den Lügder Partien FWG, CDU und SPD auf dem Programm, bei denen diese ihr Profil vorstellen und mit den jungen Leuten ins Gespräch kommen möchten“, gibt sie einen Ausblick auf die nächsten Termine.