Lügde. Auf Einladung von Bürgermeister Torben Blome war der SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag NRW, Jochen Ott, zu einem Gespräch ins Kinder- und Jugendzentrum Chilli gekommen, um sich über das Konzept der Integrierten Quartiersarbeit (IQ) in Lügde zu informieren.
In seiner Begrüßung erklärte Blome laut Pressemitteilung des SOS Kinderdorfes Lippe, dass die Stadt Lügde sich nach den Missbrauchsfällen auf dem Campingplatz in Elbrinxen Gedanken gemacht habe, wie Kinder-, Jugend- und Familienarbeit in Lügde gestärkt werden könne. Inzwischen habe sich das IQ in Trägerschaft des SOS Kinderdorfes Lippe etabliert.
Stetige Förderung erwünscht
Im Gespräch mit dem Team des IQ, Gillian König, Eleni Kousataloglou und Holger Busch, erfuhr Jochen Ott, was den Praktikern am Herzen liegt: „Wünschenswert ist, dass Bausteine der sozialen Arbeit weniger durch befristete Projektförderung finanziert werden, die viele zeitliche Ressourcen fressen und kontinuierliche Planung erschweren. Eine stetige feste Förderung wäre sinnvoll“, werden die IQ-Mitarbeiter in einer Pressemitteilung des SOS Kinderdorfes zitiert.
Holger Nickel, Bereichsleiter beim SOS-Kinderdorf Lippe, erläuterte die Besonderheiten des Lügder Projekts: „In der Kombination von schulbezogener sozialer Arbeit, offener Kinder- und Jugendarbeit sowie Angeboten von Erziehungs- und Lebensberatung ist unser Ansatz sicherlich vorbildlich. Dass unsere Mitarbeiter vormittags in drei Lügder Schulen und am Nachmittag im offenen Treff tätig sind, ermöglicht eine gute Durchlässigkeit.“
Zum Abschuss seines Besuchs nahm sich Jochen Ott viel Zeit, um mit Kindern und Jugendlichen zu diskutieren. Thema Nummer eins bei den jungen Menschen: Die Mobilität und die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs.