Wie ein Möwenflüsterer im Friesennerz das Publikum in Elbrinxen verzaubert

Lügde-Elbrinxen. Der junge, aufstrebende Entertainer Till Frömmel, der kaum allein auf der Bühne steht, hat in seiner Show &bdquo;Nordlicht“ mit Improvisation, Comedy, Magie und einer großen Portion guter Laune stets augenzwinkernd rund 150 Gästen der Elbrinxer Marktscheune amüsiert. Als Nordlicht aus Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern ist Till mit allen Salzwassern gewaschen und scheint spontan auf jede Situation fröhlich reagieren zu können.

In kindlicher Freude verblüffte er immer wieder sein Publikum. In seinem gelben Ostfriesennerz sprang er fröhlich auf die Bühne oder gelenkig wieder von ihr herunter, um Tuchfühlung mit den Gästen aufzunehmen. Er erwies sich als irrwitziges Improvisationstalent und lockte die Besucher aus der Reserve. Dafür verließen einige Gäste gleich mehrmals ihre Komfortzone, um sich unverhofft selbst auf der Bühne wiederzufinden.

Selbst Ortsbürgermeister Wolfgang Siefert blieb nicht verschont und versandte eine Friedensbotschaft per Flaschenpost, die Till mit vermeintlich übersinnlichen Kräften erraten konnte. &bdquo;Es wird gezaubert - und falls das nicht klappt, haben wir Comedy“, lautet das Motto von Till Frömmel. Einige mochten sich wohl angesichts der jugendlichen Frische, die der Wirbelwind des Nordens auf die Bühne brachte, fragen, ob der Junge nach 22 Uhr überhaupt noch auf die Bühne darf. &bdquo;Ich bin immer daran interessiert, wo ich auftrete“, fragte die sympathische Quasselstrippe das Publikum über Elbrinxen aus.

Kalle, der seinen Namen aus Datenschutzgründen verbergen wollte, wurde kurzerhand zum Pressesprecher des Ortes ernannt und da hier jeder jeden kennt, sein Name schnell geoutet. Elbrinxen gehöre zwar zu Lügde, sei aber nicht Lügde. Die 1000-jährige Linde, Störche und Holländer seien Attraktionen des Ortes. Frömmel hatte das Bermuda-Dreieck im Handgepäck, in dem zwar kein Schiff aber ein von Iris mit dem Ortsnamen beschriebenes kleines rotes Segeltuch verschwand, das dank einer Notoperation später im Hai-Plüschtier auftauchte.

Für viel Humor sorgte die Erzählung über einen Kurztrip in die Niederlande, zu dem Leon die passenden Geräusche liefern sollte. Frömmel machte den Uri Geller und durchstach mit einem Messer einen in Papier gehüllten Löffel, der zur Gabel wurde. In einer nordisch-magischen Teezeremonie mit Birgit gelang es Frömmel, dank seiner &bdquo;übernatürlichen tee-lepatischen Kräfte“ stets die richtige Tee-Sorte zu erkennen. Trotz einer formschönen Teebrille, die ihm die Sicht nahm, gelang es ihm, Optik, Geruch und Geschmack des Tees zu analysieren, den Birgit in den Händen hielt.

Thorsten mit H führte mit den Tönen zweier Quietscheentchen Regie beim &bdquo;Tagesablauf eines Bankers“ den Frömmel sehr unterhaltsam auf der Bühne veranschaulichte. Videoeinspielungen offenbarten Tills heimliche Leidenschaft als Möwenflüsterer und an der alten skandinavischen &bdquo;Sage aus Niflheim“ hatte das gesamte Publikum Anteil, indem Frömmel Begriffe und Sprüche verwendete, die die Besucher in der Pause auf einem Zettel notierten. An dem facettenreichen Abend war für jeden Geschmack etwas dabei.

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