Dreimal Comedy im Lemgoer Schützenhaus

Lemgo. Wie könnte man den Muttertag ausklingen lassen? Am besten mit einer großen Portion Spaß: Bei der Comedy-Night des Tanztreffs Hey im Schützenhaus war davon reichlich zu haben. Für jeden Geschmack war etwas dabei: Stand-up, Improvisation oder Comedy-Sketches. Mit dabei waren Thorsten Bär, Freddy Farzadi und Roberto Capitoni. Moderiert wurde die Show von Oli Materlik.

Der wärmte das Publikum vorab auf und brachte die rund 150 Gäste mit satirisch angelegten politischen Witzen in Stimmung, bevor der den ersten Comedian ankündigte. Dann betrat Thorsten Bär die Bühne. Der Hamburger kam als HSV-Fan am Aufstieg der Mannschaft nicht vorbei: &bdquo;Ich stehe seit sieben Jahren auf der Bühne und nie konnte ich sagen, dass ich mich freuen würde, Hamburg-Fan zu sein. Jetzt schon, denn jetzt konnte ich nach dem Spiel im Supermarkt auf die Frage ’sammeln sie Punkte?’ endlich mit ja antworten.“

&bdquo;Halt mal“, &bdquo;Hol mal“, &bdquo;Geh mal“

Bär nahm unter anderem seine Vergangenheit aufs Korn. Er habe mit seinem Vater viel Handwerksarbeit gemacht, doch der sei so hilfreich gewesen wie ein &bdquo;Specht mit Gummischnabel“. Und dann gab es da noch diese Namen: Sobald er mit dem Vater bastelte, habe für ihn nur noch einer gegolten: &bdquo;Halt mal“. Im Gegensatz zum Bruder &bdquo;Hol mal“. Seine Mutter &bdquo;Geh mal“ sei hingegen selten anwesend gewesen.

Freddi Farzadi, ebenfalls aus Hamburg, enterte als Nächster die Bühne. Er studierte Jura und hatte auch in Lemgo eine ganze Palette juristischer Witzen dabei. So auch die Geschichten aus seiner Zeit, in der er neben dem Studium als Türsteher auf der Reeperbahn Geld verdient habe: &bdquo;Das war perfekt, so hatte ich am Tag die Theorie in der Uni und konnte abends in der Praxis sehen, wie die Protagonisten dazu aussehen.“

Zudem sprach er von seinem damaligen Kollegen Claus, auf dessen IQ-Test bei der Punktzahl &bdquo;teilgenommen“ gestanden habe, und erinnerte sich daran, als ein Freund ihn zum Topspiel anschauen eingeladen habe: &bdquo;Für jedes Tor trinken wir einen kurzen.“ Die böse Überraschung: Es habe sich um das Topspiel im Handball gehandelt, Endstand 33 zu 34.

Wenn Theorie zu Praxis wird

Als Juraabsolvent hatte Farzadi dann noch einen interessanten Fall in petto: &bdquo;Der Angeklagten wird vorgeworfen, auf ihren Ehemann geschossen, ihn jedoch verfehlt zu haben. Passend dazu habe das Bundessozialgericht entschieden, dass Ehefrauen, die auf ihren Mann schießen, den Anspruch auf Witwenrente verlieren.“ Am Ende sang er und bat das Publikum, sich einzuhaken und zu schunkeln. Dem kamen die gut gelaunten Gäste gerne nach.

Als dritter stand dann mit Roberto Capitoni schließlich kein Hamburger auf der Bühne, sondern ein gebürtiger Allgäuer, den es über Stuttgart, Köln und Koblenz schließlich nach Lahnstein in Rheinland-Pfalz verschlug. Der Comedian, der im &bdquo;Kicker“ regelmäßig Kolumnen veröffentlicht, stand mit seinen 63 Jahren den Kollegen an diesem Abend in nichts nach und sorgte mit seinen Jokes beim Publikum ebenfalls für beste Stimmung.

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