So rockt die Coverband „MerQury“ in Sabbenhausen

Lügde-Sabbenhausen. Da dampfte der Saal im Sabbenhauser Mehrgenerationenhaus, als erstmals in seiner jungen Geschichte am Freitagabend ein Rockkonzert stattfand. Und das riss das Publikum dann auch völlig mit und begeisterte es grenzenlos. Es war ein krachendes Spitzenevent der Queentribute Band &bdquo;MerQury“, die es sonst gewohnt ist, in großen Hallen und Theatern und gemeinsam mit Künstlern wie Jimmy Somerville, Chris Thompson oder Julia Neigel zu performen.

Dass die Band um Freddie Mercury-Kopie Jody Cooper als Sänger, Volker Kaminski am Bass, Falk Moeckel an den Drums, Martin Reinelt an der Gitarre und Norbert Munser am Keyboard nicht nur eine einfache Kopie ist - denn davon gibt es viele - stellte sie mit eigenem Stil und durchschlagender Wucht unter Beweis.

Zwei Jahre Arbeit Diese außergewöhnliche Gruppe in das 850-Einwohner-Dorf Sabbenhausen geholt zu haben, ist das Verdienst von Jörg Hundertmark und Klaus Meier. &bdquo;2001 ist ,MerQury’ erstmals in Ottenstein aufgetreten,“ erklärt Hundertmark, und es gab zwischendurch eine Zufallsbegegnung, bei der der Kontakt wieder aufgefrischt wurde. Seit zwei Jahren habe ich daran gearbeitet, sie nach Sabbenhausen zu bekommen, und mithilfe verschiedener Förderer und aller örtlichen Vereine ist es schließlich gelungen.“

Maßgeblichen Anteil hatte auch Klaus Meier, der als Vorsitzender des Fördervereins mit dem sanierten Mehrgenerationenhaus die Basis für einen Auftrittsort geschaffen hatte. Während die beiden die Geschichte erzählen, dröhnt im Saal das &bdquo;Tie Your Mother Down“, und Jody Cooper hat das Publikum mit seiner Stimme, die tatsächlich nah an der von Freddie Mercury ist, schon kräftig angefixt. Das Publikum wogt hin und her, hat die Texte drauf und singt mit. Bei &bdquo;Under Pressure“ geht die Post ab, und natürlich sind Bewegung und Posen des Sängers ebenfalls nahe am Original.

Musiker von Weltklasse Mit ohrenbetäubendem Beifall, Jubel und Kreischen belohnen die Gäste jedes Stück, und irgendwie findet sich jeder in der großen Queen-Gemeinde wieder. Die Kultband wurde 1970 gegründet und blieb in ihrer Besetzung zwei Jahrzehnte lang unverändert - vermutlich haben viele Besucher an diesem Abend diese Zeit live miterlebt. Stilistisch zeichnete sich Queen durch große Vielfalt aus, und diese Variabilität kann auch &bdquo;MerQury“ bieten. Es sind exzellente Musiker, wie etwa Falk Moeckel, ein Schwergewichts-Schlagzeuger von Weltklasse, der die Felle mit Präzision und Finesse hämmert.

&bdquo;Bites the Dust“, &bdquo;Gaga“ oder &bdquo;I Want to Break Free“ sind Titel, die wohl jeder Fan im Ohr hat und die im Saal wiederauferstehen. Absolute Höhepunkte -und davon gab es zahlreiche - waren natürlich &bdquo;We Are the Champions“, We Will Rock You“ und die unsterbliche &bdquo;Bohemian Rhapsody“, ein gewaltiges Gewitter mit viel Kunstnebel und einer perfekten Gitarre von Martin Reinelt an der Gitarre. Die schrie, jaulte und hackte präzise, da flogen die Riffs den Zuhörern nur so um die Ohren.

Von dem Auftritt war viel erwartet worden, immerhin reisten Fans sogar aus Bielefeld, Korbach oder Hessisch Oldendorf an, doch die Erwartungen wurden weit übertroffen. Kein Wunder, dass auch das zweite &bdquo;MerQury“-Konzert am Samstagabend ebenfalls ausverkauft war.

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