Die Feuerwehr Oerlinghausen verstärkt ihr Führungsteam

Oerlinghausen. Mehr Einsätze, neue Aufgaben, eine hohe Verantwortung – die Freiwillige Feuerwehr Oerlinghausen muss für all diese Herausforderungen gerüstet sein. Das betrifft auch die Führung, die jetzt erweitert wurde. Bürgermeister Dirk Becker ernannte während der Jahresversammlung Sebastian Köster zum zweiten Stellvertreter für Thomas Kronshage, der weitere sechs Jahre als Leiter der Feuerwehr im Amt bleibt.

Es sei ein Wunsch der Aktiven gewesen, neben Matthias Bracht einen weiteren Stellvertreter zu erhalten, berichtete Becker. &bdquo;Der Rat ist der Bitte gern gefolgt“, sagte er. &bdquo;Ich bin froh, dass sich sogar mehrere Kameraden bereiterklärt haben, diese Verantwortung zu übernehmen.“ Der 40-jährige Köster hatte zuvor schon sein Führungs- und Organisationstalent als Jugendwart bewiesen.

Die Zahl der Einsätze hat sich im Laufe der Zeit immer weiter erhöht, wie Thomas Kronshage in seinem Jahresbericht mitteilte. 2023 wurden 237 Einsätze registriert, elf mehr als im Vorjahr, eine Steigerung um fünf Prozent. Im selben Maße stieg der Aufwand. Insgesamt waren die Wehrleute 3.836 Stunden im Einsatz. Fast zwei Drittel der Zeit wurden für technische Hilfeleistungen aufgewendet wie Türöffnungen, geplatzte Heizungen, Tierrettungen und die Unterstützung des Rettungsdienstes. Allein zwischen Weihnachten und den ersten Tagen des neuen Jahres mussten die Aktiven 20 Mal ausrücken, zumeist wegen des starken Regens.

Auch die überörtliche Zusammenarbeit werde immer wichtiger, wie Kronshage betonte. 29 Mal unterstützten die 105 Oerlinghauser Aktiven die Wehren in Nachbarorten wie Leopoldshöhe, Augustdorf, Detmold, Lage und Rinteln. In mehreren gemeinsamen Übungen bereiteten sie sich auf solche Ernstfälle vor. Kritisch merkte er an, dass tagsüber nur wenige Einsatzkräfte verfügbar und viele bereits älter als 60 Jahre sind. &bdquo;Hier sind die Verwaltung und die Politik gefordert“, sagte der Feuerwehrchef.

Jugendfeuerwehr gewinnt Kreisbrandmeister-Pokal

&bdquo;Besonders stark macht uns die Jugendwehr“, sagte Kronshage. Schon seit Jahren hat die Nachwuchsabteilung mit Jugendwart Marvin Willrich mehr als 50 Mitglieder. Auch die Leistungen der Mädchen und Jungen könnten sich sehen lassen. Im vergangenen Jahr gewannen sie nicht nur den Kreisbrandmeister-Pokal, sondern belegten auch den ersten Platz bei den Landesjugendfeuerwehrspielen. &bdquo;Nach 19 Jahren der zweite Sieg“, stellte Kronshage erfreut fest. Unter den 355 Jugendwehren in Nordrhein-Westfalen gibt es nur eine Gruppe, &bdquo;die das zwei Mal geschafft hat.“ Auch Kreisbrandmeister Wolfgang Kornegger meinte anerkennend: &bdquo;Da kann man nur den Hut ziehen.“

Zu Beginn intonierte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oerlinghausen &bdquo;Festlicher Einzug“ und weitere Stücke. Im vergangenen Jahr gaben die Instrumentalisten unter der Leitung von Matan David zwei große Konzerte. Der nächste Auftritt ist für den 5. Mai in der Aula des Niklas-Luhmann-Gymnasiums geplant. &bdquo;Wir suchen immer noch händeringend nach weiteren Musikern“, meinte Annika Hilker.

Als neuer stellvertretender Jugendwart im Löschzug Helpup wurde Lukas Stüwe ernannt, er folgt auf David Bergel. Zur Gerätewartin wurde Jennifer Kuhlmann bestellt. Die Stadt Oerlinghausen bestellte Matthias Bracht zum Sicherheitsbeauftragten und Michael Sielemann zum Brandschutztechniker.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr zeichnete die Landesregierung Maximilian Hannig, Christoph Reuter, Christian Stüber, Markus Wißgott und Kai Stotzka mit dem Ehrenzeichen in Silber aus. Für 35 Jahre treue Pflichterfüllung nahmen Michael Bohnenkamp und Sven Seifert das Ehrenzeichen in Gold entgegen. Ferner dankte die Wehrführung André Bolz, Stephan Föste und Udo Sieveke für 40 Jahre im Dienst. Peter Gieb und Michael Jyss traten von 45 Jahren bei. Seit nicht weniger als 65 Jahre tragen Wilfried Reineke, Dieter Fillies und Heinz Prüssner die Uniform.

In seinem Grußwort sprach Dirk Becker von einer &bdquo;sensationellen Jugendarbeit“ und lobte das hohe Engagement der Wehrleute. &bdquo;Ihr seid die Lebensversicherung für die Bürger“, sagte er. &bdquo;Wir können nicht dankbar genug sein.“

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