Neubauarbeiten während des Schulbetriebs in Oerlinghausen

Oerlinghausen . Die Sommerferien sind vorbei, für insgesamt 2043 Schülerinnen und Schüler hat das neue Schuljahr an den Oerlinghauser Grund- und weiterführenden Schulen begonnen, darunter rund 400 Erst- und Fünftklässler. In den vergangenen Wochen haben Handwerker vor allem an einer Einrichtung mit Hochdruck gearbeitet.

Hauptprojekt, sagt Marc Plaßmann, Fachbereichsleiter Bauen und Umwelt, seien die Bau- und Sanierungsarbeiten an der Grundschule Helpup gewesen. Dort waren im Mai vergangenen Jahres in größerem Maße hohe Werte des Schadstoffes Polychlorierte Biphenyle (PCB) gemessen worden. Die Stadt hatte umfangreiche Untersuchungen eingeleitet und zunächst eine Probesanierung in den beiden Räumen mit den höchsten Werten veranlasst. &bdquo;Wir wollten schauen, wie die Maßnahmen greifen“, berichtet Marc Plaßmann. Das Resultat war gut. &bdquo;Die Werte konnten schnell unterschritten werden.“

Alle 24 Klassenräume seien mittlerweile schadstofffrei. Insgesamt 316 Schüler lernen dort. Bereits im Frühsommer war das alte Verwaltungsgebäude abgerissen worden. An seiner Stelle soll ein Erweiterungsbau entstehen. &bdquo;Die Hauptnutzung im Erdgeschoss wird ein Aula- und Mensabereich als Kombiraum mit kleiner Küche sein“, kündigt der Bauamtsleiter an. Zudem werde es eine Abtrennung für den Musikraum geben. In das Obergeschoss soll die Verwaltung einziehen.

Neues Schulgebäude wird 5 Millionen Euro kosten

Die Ausschreibungen für den zweigeschossigen Neubau laufen. Dass die Bauarbeiten während des laufenden Schulbetriebs stattfindet, sei sicherlich keine einfache Situation, bestätigt Marc Plaßmann, &bdquo;zumal das mit Schmutz und Lärmbelästigung verbunden sein wird“. Die Stadt als Träger werde aber alles tun, es so erträglich wie möglich zu machen. Wunsch sei, so Plaßmann, dass das neue Gebäude in 2025 fertiggestellt sei. Die Schule selbst geht auf ihrer Homepage eher von 2026 aus.

Marc Plaßmann beziffert die Gesamtkosten allein für die PCB-Beseitigung und den Sanierungsstau in den Bestandsgebäuden der Grundschule Helpup auf 2 bis 2,3 Millionen Euro. Vom Land, berichtet Sabine Lindhorst, gebe es eine Förderung in Höhe von 600.000 Euro. Den großen Rest muss die Stadt selbst tragen. Durch eine Investitionsaufnahme, die über Jahrzehnte hinweg abgeschrieben werden könne, sei das zu stemmen, sagt die Kämmerin. &bdquo;Weil es abschreibbar ist, belastet es den Haushalt nicht so stark“, hebt auch Marc Plaßmann hervor. Die Kosten für das neu zu errichtende Gebäude schätzt Plaßmann auf etwa fünf Millionen Euro.

An den anderen Schulen in der Stadt hat es während der schulfreien Zeit vergleichsweise wenige Maßnahmen gegeben. &bdquo;Am Niklas-Luhmann-Gymnasium ist die Raumlufttechnik für die Sporthalle erneuert worden“, berichtet Marc Plaßmann. Die Arbeiten seien so weit abgeschlossen. Am Grundschulstandort Lipperreihe seien Türdichtungen erneuert worden, am Standort Südstadt habe es keine akuten Maßnahmen gegeben, ebenso wenig an der Heinz-Sielmann-Schule, der kleinen Gesamtschule. Hier stünden umfangreiche Arbeiten erst im kommenden Jahr an, berichtet Schulleiter Christian Landerbarthold. &bdquo;Dann geht es im F-Trakt der alten Fröbelschule um den Brandschutz.“

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