Kunstverein Oerlinghausen stellt Jahresprogramm 2025 vor

Oerlinghausen. Der Kunstverein Oerlinghausen kann auf ein erfolgreiches Jahr 2024 mit gut besuchten Ausstellungen in der Alten Synagoge zurückblicken und wird auch im gerade begonnenen Jahr 2025 ein vielfältiges Programm präsentieren. Künstler aus Valencia, Bielefeld, Berlin und Leipzig werden ihre höchst unterschiedlichen Arbeiten zeigen.

Über allem stehe angesichts der aktuellen Weltlage mit Kriegen, Klimakatastrophen und Tragödien wie etwa der des Weihnachtsmarktes in Magdeburg weiterhin &bdquo;die Hoffnung, dass Kunst und Kultur, engagiertes gesellschaftliches Leben, Denken, Gedenken und Gedanken dazu beitragen, Freiheit, Offenheit, Menschenfreundlichkeit, Toleranz und kreative Kunst in einer lebendigen Demokratie zu schützen und zu erhalten“, so fasst es der künstlerische Leiter Andreas Beaugrand zusammen. &bdquo;Das soll auch im Jahr 2025 Leitmotiv des Kunstvereins Oerlinghausen sein.“

Alexandra Knie, 12. Januar bis 23. Februar

Das Ausstellungsjahr 2025 wird die 1984 in Mechernich geborene, in Valencia lebende und arbeitende Künstlerin Alexandra Knie unter dem Titel &bdquo;Cosmic Vessels“ eröffnen. Der poetische Ausdruck &bdquo;Vessels“ bezieht sich auf Schalen oder Behälter und kann im metaphorischen Sinne verwendet werden, um menschliche Emotionen, Gedanken oder spirituelle Erfahrungen zu repräsentieren. &bdquo;Die Schalen der Bodeninstallation bleiben leer und laden die Besucher und Besucherinnen ein, sie gedanklich mit ihren Wünschen zu füllen“, heißt es im frisch gedruckten Ausstellungsprogramm. Auf diese Weise entstehe eine Verbindung zwischen der spirituellen Vergangenheit der Alten Synagoge des Kunstvereins Oerlinghausen und der Gegenwart, indem ein Raum für persönliche oder gesellschaftliche Reflexion geschaffen werde.

Marek Bieganik, 2. März bis 13. April

&bdquo;Neoretrospektive“, so ist die Ausstellung des 1952 in Polen geborenen und seit mehr als drei Jahrzehnten in Bielefeld lebenden Künstlers Marek Bieganik überschrieben. Mit der eigenen Bildsprache bringt er sein ebenso komplexes wie expansives bildnerisches Vermögen, seine enorme Wandlungsfähigkeit zwischen Malerei und Zeichnung zum Ausdruck. Mit seinem Einfallsreichtum und seiner Abkehr von überlieferter Kunst bringt Bieganik energiereiche und atmosphärische Bilder auf die Leinwand und viele andere, oftmals spröde Untergründe. Die Ausstellung zeigt Höhepunkte dieser spannungsgeladenen Kunstarbeit.

Rachel Kohn, 11. Mai bis 29. Juni

Der Ausstellungstitel &bdquo;ab und zu Haus“ deutet auf Skulpturen aus hoch gebranntem Ton hin, den Rachel Kohn selbst anmischt. Geboren ist sie 1962, aufgewachsen in München und lebt seit 1993 als freischaffende Künstlerin in Berlin. In ihren Arbeiten &bdquo;erzählt“ sie von der Sehnsucht nach dem Daheimsein und von der Unsicherheit in den eigenen vier Wänden, von Elternhäusern, Nestsuchern und Nestflüchtigen im Wechselverhältnis von Aufbau und Zerstörung.

Angelika Höger, 31. August bis 12. Oktober

Einen der Schwerpunkte der Arbeiten von Angelika Höger, die seit 2009 im Künstlerhaus Artists Unlimited in Bielefeld lebt und arbeitet, bilden die unscharfen Ränder zwischen Plastik, kinetischen Objekten und Klangkörpern sowie deren Beziehung zum Raum, so auch in der Alten Synagoge unter dem Titel &bdquo;Im Raum“. Ein Werk, das nur für den speziellen Ort und für die kurze Zeit der Ausstellung existiert. Im Sommer und Herbst 2025 wird sich die Künstlerin im Oerlinghauser Ausstellungsraum aufhalten und dort eine Installation entwickeln, die sich in den Ort hinein webt.

Adrian Sauer, 2. November bis 14. Dezember

Adrian Sauer ist seit dem Jahr 2022 Professor für Fotografie und generative Bildsysteme am Fachbereich Gestaltung der Hochschule Bielefeld. Er lebt und arbeitet außerdem in Leipzig. Für seine Arbeiten spielt die Fotokamera nur eine nachgeordnete Rolle. An ihre Stelle treten digitale Werkzeuge. Der 1976 geborene Fotokünstler fordert die Grenzen des Fotografischen heraus. Seine Installationen, Texte und Bilder umkreisen das Wesen der Fotografie, der technischen Bilder, die durch die Digitalisierung hervorgerufen werden.

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