Oerlinghauser Klappe 30 öffnet wieder

Oerlinghausen . Seit ein paar Wochen tut sich nichts mehr nach dem Zuklappen der Türen in der Klappe 30. Die Kellerkneipe mit dem kleinen Biergarten war dicht. Dabei hatte es sich schon lange angekündigt. Valon Begisholli hat die Klappe seit 2019 bewirtschaftet. Erfahrung hatte der Gastronom genug, denn vorher betrieb er die Gastronomie am Rathausplatz. Das sind jetzt Büroräume.

Damals überredete er den Koch, mit ihm in die Klappe zu kommen, was der auch machte – und dann die ausgezeichneten Burger kreierte. Ein Jahr nach der Übernahme kam die Corona-Pandemie, die viele Gastronomiebetriebe nicht überlebten. &bdquo;Die Zeit war schwierig“, erinnert er sich, &bdquo;aber wir haben es geschafft.“

Schluss nach langen Jahren Doch im vergangenen Jahr wurde die Arbeit immer mehr, die Balance zwischen Arbeit und Leben war keine mehr. Als dann der Koch dauerhaft ausfiel, entschloss er sich, die Klappe aufzugeben. Damals nicht sofort, aber mittelfristig. Das teilte er auch Martin Sommer und dessen Sohn Tobias, Eigentümer der Klappe, mit. Martin Sommer hatte die Klappe vor 2019 lange Jahre bewirtschaftet. Und weil man sich von so etwas nicht endgültig trennt, war es für ihn selbstverständlich, bei der Suche nach Nachfolgern behilflich zu sein.

Der Zufall kam ihm dann zur Hilfe. In einem Café in Bad Salzuflen fiel ihm eine Servicekraft auf, die die Gäste außerordentlich freundlich behandelte – und das kurz vor Feierabend, an einem Tag, an dem es im Café brummte. Er kam mit Mara Serra ins Gespräch, erfuhr, dass sie eigentlich Bankkauffrau war und seit August 2023 in dem Café arbeitete.

Mutter und Tochter

Kurz entschlossen fragte er: &bdquo;Könnten Sie sich wohl vorstellen . . .?“- &bdquo;Ich war zuerst ziemlich perplex“, erinnert sich die 43-Jährige und bat um etwas Bedenkzeit. Sie besprach sich mit ihrer Tochter Madeleine, die ebenfalls in dem Café arbeitete. &bdquo;Wenn man solch ein Angebot bekommt, fühlt man sich natürlich auch geehrt“, sagt sie.

Nach einigem Überlegen sagte sie zu. Aber nicht alleine. Mit ihr in die Klappe kommt ihre 19 Jahre alte Tochter, die mit Unterstützung der Familie die Küche managen wird. Bisher bezeichnet die sich als ambitionierte Hobbyköchin, schließ aber nicht aus, dass sie noch eine Ausbildung absolvieren könnte. Die Burger bleiben auf jeden Fall auf der Karte.

Geöffnet wird die Klappe an fünf Tagen in der Woche: Dienstag bis Samstag von 18 bis 23 Uhr, wobei es freitags und samstags auch länger gehen wird. Zunächst wollen die beiden Frauen erst einmal in der Gastronomie der Bergstadt ankommen. Denkbar sind dann auch Sonntagsöffnungen.

Weiterhin können sich die beiden Neu-Gastronominnen auch Musikabende und Lesungen vorstellen. &bdquo;Wir möchten hier auch das kulturelle Angebot erweitern“, sagt Mara Serra. Getränkemäßig wird es erst einmal beim Alten bleiben. Es gibt vier Sorten Bier und – eine Besonderheit – Prosecco vom Fass.

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