Mehr barrierefreie Wohnungen in Oerlinghausen

Oerlinghausen. Monat für Monat, Woche für Woche haben die beiden großen Gebäudekomplexe im Neubaugebiet an der Holter Straße Gestalt angenommen. Mittlerweile werden die letzten Arbeiten erledigt. Schon in Kürze können die ersten Bewohner in die 60 bis 90 Quadratmeter großen Appartements einziehen. Der in Helpup ansässige Pflegedienst &bdquo;hilf auf“ hat sein Angebot erweitert und bietet in der Südstadt betreutes Wohnen an. Zur Angebotspalette gehören auch vier Plätze für Patienten mit hochgradig pflegeintensivem Bedarf.

Bodentiefe Fenster schaffen Helligkeit. Die Badezimmer sind installiert, Handwerker montieren Küchenzeilen. Im Aufenthaltsraum steht noch etwas verloren eine Tischgruppe. An der Zufahrt für eine Tiefgarage wird gearbeitet. &bdquo;Wir sind auf der Zielgeraden“, sagt Gennadi Sawadsky. Der &bdquo;hilf-auf“-Geschäftsführer hat den Pflegedienst im Oktober 2019 gemeinsam mit seiner Frau Katharina aufgebaut. Beide sind noch heute dankbar für die Unterstützung der Familie Tilleke, von dessen jahrzehntelangem Erfahrungsschatz das Ehepaar profitieren konnte. Der stetig steigende Bedarf an Pflegeplätzen und die guten Kontakte zum Oerlinghauser Architekten Björn Harder gaben den Ausschlag für die Neubauten am zweiten Standort.

Der Bedarf ist groß Im Oktober 2022 rückten die ersten Bagger an, mehr als zehn Gewerke sind am Großprojekt beteiligt. &bdquo;Aktuell sind fast alle Wohnungen vergeben“, sagt Gennadi Sawadsky. Der Bedarf sei groß und werde mit durch den demografischen Wandel wohl noch steigen. Anfragen kommen nicht nur aus der Bergstadt, sondern auch aus den umliegenden Städten und Gemeinden.

Deshalb sind noch zwei weitere Gebäude mit etwa 29 barrierefreien Wohnungen geplant. Entstehen sollen sie voraussichtlich noch in diesem Jahr. Das Netzwerk erweitert das aufstrebende Unternehmen zudem mit der Expansion nach Bielefeld. Ebenfalls mit direkter Anbindung an Pflegedienst und Tagespflege.

&bdquo;Voraussetzung ist mindestens Pflegegrad 2.“ Wenn der 41-Jährige zurückdenkt, dann standen die ambulante Pflege und die Verhinderungspflege im Mittelpunkt. &bdquo;Heute liegt der Fokus viel stärker auf der Langzeitpflege“, bestätigt der Vater von drei Kindern. Ein wichtiger Baustein sei aber auch die Tagespflege. In der Südstadt soll sie &bdquo;Südlicht“ heißen.

220 Patienten, 110 weitere kommen nun hinzu Das Team der Mitarbeiter ist von anfangs fünf auf heute 50 angewachsen. In Bielefeld sind es 60 Mitarbeiter. Betreut werden rund 220 Patienten in der Region. 110 weitere kommen nun in Oerlinghausen-Süd und Bielefeld hinzu. &bdquo;Konzeptionell ist das Angebot ein anderes als im Pflegeheim“, betont Gennadi Sawadsky. &bdquo;Jeder lebt hier selbstbestimmt, hat seine eigenen vier Wände, kann auf Betreuungsangebote zurückgreifen.“ Im Bereich der Tagespflege, die es in der Südstadt ebenso wie in Helpup und Bielefeld geben wird, beginnt der Tag mit einem Frühstück, es gibt verschiedene Beschäftigungsangebote und auch mal Ausflüge. Vorstellbar, sagt der Geschäftsführer, wäre auch am neuen Standort die Kooperation mit einer Kita.

Gennadi Sawadsky selbst ist ein echter Quereinsteiger. Als ausgebildeter Landschaftsgärtner und Bäcker wechselte er in die Pflege, hat hier seine Berufung gefunden. Vom Altenpfleger über die Pflegefachkraft bis zur Pflegedienstleitung hat er alle Stationen durchlaufen, kennt den Alltag und die Abläufe. Seine Frau Katharina ist von Haus aus Kauffrau und kümmert sich um die administrativen Aufgaben bei &bdquo;hilf auf“.

Weitere Informationen gibt es unter info@hilf-auf.de oder unter der Rufnummer (05202) 6381, www.hilf-auf.de.

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