Oerlinghausen. Mitbringen, mitnehmen, tauschen. Und das „alles umsonst und draußen“, dieses Motto ist bei der jüngsten Pflanzentauschbörse der Agenda 21 erneut beherzigt worden. Zehn Anbieter haben Stauden, Sträucher, Zimmerpflanzen und Samen mitgebracht, um sie auf dem Hof der Heinz-Sielmann-Schule anzubieten, aber auch bei Bedarf Besonderheiten anderer Teilnehmer mitzunehmen, um das Gartenreich oder die Fensterbank mit Blühendem zu verschönern. „Unser Bestreben war es von von Beginn an, naturnah zu gärtnern und alte Sorten zu retten“, hatte Angela Weber, die zu den Initiatorinnen gehört, bereits anlässlich des 25-jährigen Bestehens vor zwei Jahren hervorgehoben. Nach wie vor ist sie dabei. Seit 2018 sind Elisabeth Schmelz und Angela Kornfeld die Ansprechpartnerinnen. Beide freuen sich, immer wieder auch neue Anbieter und Interessenten begrüßen zu können. Claudia Schloemann aus Lämershagen etwa hat die zweimal jährliche Pflanzentauschbörse vor vier Jahren für sich entdeckt. Diesmal hat sie Tagetessamen zum Aussäen dabei, Grünlinien, Begonien für die Fensterbank, aber auch Aukuben, „ein japanisches Gewächs für drinnen und draußen“. Die Börse sei „ein schönes Event, das sich etabliert hat“, lobt Claudia Schloemann. Uta Ober ist an einem weiteren Stand fündig geworden und nimmt zwei hochgewachsene Asternableger mit. Elisabeth Schmelz gibt unterdessen detailliert Auskunft darüber, wie all die Pflänzchen und Pflanzen, die sie auf einem Tisch präsentiert, behandelt werden sollten. „Alles, was haarig ist, verträgt Sonne“, ist nur einer der wertvollen Tipps. Dass die rote Spornblume Trockenheit verträgt, erfährt eine Interessentin, und dass der wintergrüne Haselwurz mit seinen schönen Blättern nach Pfeffer riecht. Zum zweiten Mal ist der Naturschutzbund vertreten. „Und so soll es in Zukunft auch bleiben“, kündigt Wilfried Kohlmeyer an. Er und seine Mitstreiter informieren und beraten in Sachen Pflanzen und Insekten. „Die Pflanzenretter“ aus Barntrup, Steinheim, Bielefeld und Umgebung sind seit Jahren fester Bestandteil der Börse. Ebenso wie Rüdiger Schmidt aus Lage. Bücher, Körbe und Deckchen bietet der 84-Jährige gegen eine Spende an. Der Erlös geht wie immer an den Verein „agape“, der Kindern in Rumänien und anderen osteuropäischen Ländern hilft.