Panzergrenadiere geloben, die Freiheit zu schützen

Oerlinghausen. Rolf Tiemeyer, Geschäftsführer der Flugplatzgemeinschaft, ist Gast auf seinem Gelände. &bdquo;Ich habe für heute das Hausrecht an die Bundeswehr abgegeben“, sagt er. Die Soldaten sind seit morgens im Einsatz. Am Nachmittag fand die feierliche Vereidigung und das Gelöbnis von 88 Rekruten des Panzergrenadierbataillons 212 aus Augustdorf statt. Sieben dieser Rekruten sind Frauen. Zahlreiche Angehörige waren gekommen, um mit ihren Söhnen und Töchtern, Partnern und Partnerinnen diesen Tag zu feiern.

Es war das erste Mal seit der Corona-Pandemie, dass solch eine Veranstaltung öffentlich passierte. Die Ansprache hielt der stellvertretende Bataillonskommandeur Oberstleutnant Christian Böhnstedt. Er war kurzfristig für Bataillonskommandeur Oberstleutnant Sven Erich Scharnitzki eingesprungen, der am gestrigen Morgen einen Unfall hatte. Er betonte die besondere Beziehung zwischen der 5. Kompanie und der Stadt Oerlinghausen. Weiterhin machte er klar, dass die von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufene Zeitenwende auch Auswirkungen auf die Streitkräfte habe.

&bdquo;Spätestens mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist allen bewusstgeworden, dass die Zeit des fast schon selbstverständlichen Friedens in Europa beendet ist“, sagte Böhnstedt. Und weiter: &bdquo;Wir, die lippischen Panzergrenadiere, feiern in diesem Jahr unser 65-jähriges Bestehen und sind damit einer der ältesten Verbände der Bundeswehr. Für viele Freunde und Unterstützer des Panzergrenadierbataillons 212 ist eine der wichtigsten Informationen: Wir bleiben in Augustdorf.“

Erfrischender Blick auf die Grundausbildung Dann holte er die Panzergrenadierin Adriana Hannott ans Rednerpult. Sie berichtete in erfrischender Weise von der durchgestandenen Grundausbildung, von der entstandenen Kameradschaft zwischen Menschen, die sich vor einigen Monaten noch nicht kannten und von Erlebnissen beim Hindernislauf, bei dem Kameraden von anderen auch schon mal einfach über ein Hindernis hinweggeworfen wurden. &bdquo;Kameradschaft ist es“, sagte sie, &bdquo;wenn man die Einstellung gewinnt, dass es den Kameraden bessergehen soll, als einem selbst.“

Bürgermeister Dirk Becker machte klar: &bdquo;Wir stehen für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie ein. Diese Grundwerte unserer Verfassung bedürfen aber der Wehrhaftigkeit einer Demokratie. Mit Respekt, Anerkennung und Dank wohne ich Ihrem heutigen Treuebekenntnis zu unserer Demokratie und zur Verteidigung der Werte dieser Demokratie bei.“ Ausdrücklich schloss er in diesen Dank auch die Angehörigen der Rekruten ein, die das familiäre Umfeld bilden und für die Rekruten da seien.

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