Schieder-Schwalenberg. Was hinterlässt die Menschheit der Welt? Wie vermischen sich Natur und Industrie? Erobert die Natur den Industriemüll der Menschheit zurück? Kann es auf verwüstetem Land wieder Leben geben? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung "Left(L)overs" des Kollektivs Grapain, die zurzeit im Robert-Koepke-Haus in Schwalenberg zu sehen ist. Darauf weist die Lippische Kulturagentur in einer Pressemitteilung hin.
Dem Kollektiv Grapain gehören die aktuelle Schwalenberg-Stipendiatin Maëva Grapain und ihr Bruder Arnaud Grapain an. Am Sonntag, 15. Oktober, wird die Künstlerin von 14 bis 17.30 Uhr in der Ausstellung anwesend sein und für individuelle Gespräche zur Verfügung stehen. An diesem Tag erscheint auch der Katalog zur Ausstellung.
Gesellschaftskritische Installationen
Die Besucherinnen und Besucher treffen nach Angaben der Kulturagentur auf gesellschaftskritische Installationen, die Industrie, achtlos weggeworfenen Müll und Natur miteinander verbinden. "Durch die Symbiose dieser Elemente hat das Künstlerduo neue, eindrucksvolle Ökosysteme geschaffen, die sich in die Räume des Schwalenberger Robert Koepke Hauses einfügen und so ein einzigartiges Kunstprojekt darstellen."
Ein besonderes Highlight stelle die Arbeit “Carcasse” aus diesem Jahr dar, heißt es weiter: "Es ist eine skulpturale Installation, in der sowohl die Präsentation einer archäologischen Ausgrabung mitschwingt, als auch die Assoziation an abgehangenes Fleisch aus Schlachthöfen. Tatsächlich handelt es sich um Skulpturen aus Ethernet-Kabeln, den Hinterlassenschaften der Zivilisationen des 21. Jahrhunderts, die jedoch ihres Inhalts beraubt sind und für zukünftige Zivilisationen nur bruchstückhafte Relikte sein können", erklärt die Kulturagentur Details. Die Ausstellung läuft noch bis zum 29. Oktober.