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Bald wird der Schiederaner Kirchturm wieder strahlen

Carolin Brokmann-Förster

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Der Glockenturm der ev.-ref- Kirche in Schieder muss dringend saniert werden. - © Ev.-ref. Kirche Schieder
Der Glockenturm der ev.-ref- Kirche in Schieder muss dringend saniert werden. (© Ev.-ref. Kirche Schieder)

Schieder-Schwalenberg. Flecken, Risse, abgeplatzter Putz: Der Kirchturm in Schieder muss dringend saniert werden. Doch solche Arbeiten sind teuer, weiß Kirchenvorstandsvorsitzender und Bauingenieur Kai Pankoke nur allzu gut. 85.000 Euro hat der Kirchenvorstand veranschlagt. Und an der Finanzierung sind auch die Gemeindemitglieder beteiligt.

„Etwa fünf Jahre haben wir Rücklagen für die Sanierung gebildet“, erinnert sich Pankoke, zudem seien rund 15.000 Euro durch Spenden zusammengekommen. Das zeige auch, welchen Wert für die Gemeindemitglieder das Projekt habe. Er sei froh, dass alle Beteiligten so lange geduldig ausgehalten haben und freue sich nun, dass es bald losgeht. Mitte August soll das Gerüst kommen, das das etwa 25 Meter hohe und etwa drei mal vier Meter breite Bauwerk umgeben wird. „Dann wird der Turm bald wieder strahlen.“

Fleckig und sanierungsbedürftig kommt der Glockenturm der ev.-ref. Kirche Schieder daher. - © Ev.-ref. Kirche Schieder
Fleckig und sanierungsbedürftig kommt der Glockenturm der ev.-ref. Kirche Schieder daher. (© Ev.-ref. Kirche Schieder)

Derzeit wirkt er eher schmutzig und in die Jahre gekommen, die letzte Sanierung gab es Mitte der 90er Jahre. Erst soll die Fassade des Glockenturms mittels Hochdruckreiniger gesäubert werden. Und da dabei auch Farbe und Putz abgewaschen werden können, „wird das anfallende Wasser aufgefangen“, erklärt Pankoke. Anschließend werden dann Risse und Stellen, an denen Putz abgeplatzt ist, ausgebessert, bevor die Fassade neu verputzt und grundiert wird. „Und dann kommt der neue Anstrich drauf.“ Weiß wird es sein. Erstens passe das am besten zum Rest des Kirchengebäudes, das samt Turm 1951/52 errichtet wurde. „Und zweitens wollen wir sichtbar sein und strahlen“, sagt er grinsend.

Außen und innen komplett saniert

An den Wänden im Inneren des Kirchturms blättert überall der Putz ab. - © Ev.-ref. Kirche Schieder
An den Wänden im Inneren des Kirchturms blättert überall der Putz ab. (© Ev.-ref. Kirche Schieder)

Doch nicht nur außen wird der Turm komplett saniert, auch innen müssen die Handwerker ran. Der Innenputz wird laut Kirchenvorstand in Handarbeit geprüft und gereinigt, ausgebessert und gestrichen. „Dabei wissen wir noch nicht genau, was oben noch an Schäden auftaucht“, sagt Pankoke und hofft, auf keine bösen Überraschungen zu treffen. Davon gehen aber sowohl er, wie auch Architekt Christoph Rüther aus Vinsebeck, der die Sanierung begleitet, nicht aus.

Und auch weitere Projekte seien bereits in Planung: Die Außenanlagen sind ebenfalls in die Jahre gekommen, ein Weg müsste verbreitert werden, und auch das Pfarrhaus muss saniert werden.

Sechs bis acht Wochen seien für sämtliche Arbeiten am Glockenturm veranschlagt, Mitte Oktober soll er dann wieder strahlen. „Ein schönes Objekt“, findet Christoph Rüther, der bereits an der Sanierung des Kirchengebäudes vor einigen Jahren beteiligt war. Doch ist so eine Sanierung bei rückläufigen Mitgliederzahlen, die auch die ev.-ref. Schieder verzeichnet, überhaupt noch zeitgemäß? „Auf jeden Fall“, betont Pankoke, „so schnell geben wir nicht auf.“

Wie geht es mit dem Pfarrhaus weiter?

Das Pfarrhaus der ev.-ref. Gemeinde Schieder steht derzeit leer. Da die Pfarrstelle hier nur 50 Prozent beträgt, besteht für den Pfarrer oder die Pfarrerin keine Residenzpflicht, heißt: Er oder sie muss dort nicht wohnen.

Für das Gebäude - etwa 120 Quadratmeter Wohnfläche auf 1400 Quadratmetern Grundstück - soll nun ein Wertgutachten erstellt werden. Auf dessen Grundlage müsse dann im Kirchenvorstand entschieden werden, wie mit dem Gebäude weiter verfahren wird: behalten, vermieten oder verkaufen.

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