Schieder-Schwalenberg. Zum dritten Mal war die Veranstaltungsfläche am Kronenbruch Mittelpunkt und Mekka für eingefleischte Motor-, Blech- und Chrom-Freaks, die zu Tausenden mit ihren konventionellen Fahrzeugen angereist waren, um hier die Schau der Ausnahmefahrzeuge zu bestaunen. Unter dem Titel „Tief am See“ hatten die Organisatoren Niklas Sonnenberg und Marco Rink der L.O.S.T. Clique sowie Gastgeber Benjamin Kretz von infinity events Freunde des Car-Tunings eingeladen.
Sie versprachen Cars, Sun, Beach & Fun. Und die vor allem jungen Besucher staunten nicht schlecht, was engagierte und versierte Spezialisten da auf die Räder gestellt hatten. Hier standen PS-Monster wie Chevrolet Camaro und Ford Mustang neben Golf GTI, Golf II oder dem braven Jetta, viel hochgepushte BMW und Audi R5 neben Skoda und Opel Manta. Fast alle tiefergelegt für eine bessere Straßenlage, mit verbreiterter Spur und Felgen, die allein ein Vermögen kosten.
Keine Bodenwelle mehr zu nehmen
Bei manchen Fahrzeugen hatten die Räder im Radkasten nur noch Millimeter Spielraum, und die Frontschürzen reichten derart tief, dass man damit auch nicht die kleinste Bodenwelle überfahren konnte. Sonderlackierungen zeigten, welchen Status die Besitzer ihren Autos zumaßen. Irisierende Metallicfarben, auffällige Designs, und Fahrzeuge, die nicht lackiert, sondern mit hypermodernen Folierungen ausgestattet waren, waren die Regel, machten aus einem Serienauto etwas ganz Spezielles. Manche standen mit geöffneten Motorhauben da und zeigten Motoren, denen mit besonderen Kenntnissen eine Menge mehr PS verpasst worden waren, was auch an zwei oder vier ofenrohrdicken Auspuffendrohren sichtbar wurde.
„Aber wir sind keine Poser,“ hatte Niklas Sonneberg schon im Vorfeld betont, und so heulten hier nicht Motoren auf und drehten Reifen durch, hier hatten die Besucher nur Augen für engagiertes Tuning, außergewöhnliche Optik und höchst individuelle Ausstattung.