Schlänger Lindenstraße soll zur Fahrradstraße werden

Schlangen. Die Lindenstraße soll in absehbarer Zeit zur Fahrradstraße werden - das hat der Rat in seiner letzten Sitzung 2024 aufgrund eines Antrags der CDU-Fraktion einstimmig beschlossen. Das könnte der Schlusspunkt einer jahrelangen Diskussion darüber sein, wie man die Verkehrssituation sicherer macht angesichts einer neuen Kita und reger Hausbau-Tätigkeit nördlich der Lindenstraße.

&bdquo;Im unteren Bereich der Lindenstraße gibt es keine Bürgersteige, aber viel Schwerlastverkehr, weil Google Maps die Lkws über die Lindenstraße zu den Gewerbebetrieben schickt“, sagte Fraktionsvorsitzender Matthias Buchheim auf LZ-Nachfrage. &bdquo;Das muss ja nicht sein.“ Gewerbeverkehr sollte seiner Ansicht nach über die Schützenstraße fahren.

Mobilitätsstudie Schon Ulrich Knorr (SPD) hatte in seiner Amtszeit als Bürgermeister die Idee verfolgt, die Lindenstraße zur Einbahnstraße zu machen, hatte aber damit keinen Erfolg. Im Oktober legten Dortmunder Planungsbüros dem Gemeinderat eine von Urban-Land Ostwestfalen-Lippe und Ostwestfalen-Lippe GmbH beauftragte Mobilitätsstudie für Schlangen vor. Sie definierte sogenannte Mobilitätsachsen, schlug eine bessere Anbindung der Ortsteile mittels Radwegen vor, sah Mobilitätsstationen vor und schlug vor, die Detmolder und die Lindenstraße in Fahrradstraßen umzuwandeln.

Fast alles, was die Planer vorschlugen, sei im Rat unstrittig gewesen, so Buchheim. Bei der Lindenstraße habe die CDU-Fraktion aber Diskussionsbedarf gehabt. Denn hier seien verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen worden, von denen man nur in der Fahrradstraße eine Chance auf Umsetzung sehe.

So war vorgeschlagen worden, die Fahrbahn im Bereich der neuen Kita Arche Noah mit bunten Markierungen zu versehen. &bdquo;Damit sind wir schon bei der Kita in der Rosenstraße auf die Schnauze gefallen und mussten alles wieder grau überstreichen“, sagte Buchheim. Auch die vorgeschlagene Einbahnstraßenregelung sieht die CDU nicht als zielführend an. Das sei schon in der Planungsphase des Neubaugebietes um den Heinz-Wiemann-Weg herum mit dem Kreis Lippe diskutiert und letztlich abgelehnt worden, wie die Fraktion in ihrem ersten Antrag zum Thema schreibt. Denn dann müssten alle Anwohner des Einbahnstraßenbereiches stets große Schleifen über Schützen- und Weststraße fahren, was unzumutbar sei. Es habe auch keinen Sinn, Maßnahmen anzuschieben, die dann doch zum Scheitern verurteilt seien.

Kreis prüft Voraussetzungen Für die letzte Ratssitzung 2024 hat die CDU-Fraktion ihren Antrag noch einmal präzisiert: Die Verwaltung solle mit dem Kreis Lippe klären, wie eine Fahrradstraße zwischen den Einmündungen Park- und Germaniastraße realisiert werden könne. Zugleich soll geprüft werden, welche verkehrsberuhigenden Maßnahmen zwischen Erika- und Germaniastraße möglich sind. Das könnten mobile Bäume, Aufpflasterungen, wechselseitige Parkplatzmarkierungen oder auch eine Sperrung für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht sein. Auch soll die Verwaltung prüfen, ob man dafür Fördermittel bekommen kann, und inwieweit die Anwohner der Lindenstraße in die Umsetzung einbezogen werden können.

Das wird seine Zeit dauern. &bdquo;Für Fahrradstraßen wird vorab viel geprüft“, weiß Matthias Buchheim. Dennoch hofft er, dass man bis zum Jahresende die Fahrradstraße eingerichtet hat. So etwas unterstütze die Verkehrswende vom Fahrrad zum Auto, schreibt die CDU-Fraktion in der Antragsbegründung.

Der Bericht der Planer &bdquo;Mobilitätsachsen für Schlangen“ ist auf der Homepage der Gemeinde Schlangen zu finden ( https://kurzlinks.de/orps ).

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