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OWL von vielen Anbietern im Lebensmittelversand noch ausgeschlossen

Vivian Tharun

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Amazon Fresh: Der Online-Händler bietet nun auch frische Lebensmittel an. In Berlin kann die Ware in speziellen Shops abgeholt oder nach Hause geliefert werden. - © dpa
Amazon Fresh: Der Online-Händler bietet nun auch frische Lebensmittel an. In Berlin kann die Ware in speziellen Shops abgeholt oder nach Hause geliefert werden. (© dpa)

Bielefeld. Zwei Riesen tun sich gegen einen Riesen zusammen: der Internetgigant Google und die größte Supermarktkette der Welt, Walmart, schließen sich für einen Lieferservice zusammen. Der Service wird in den Medien als Kampfansage gegen den Online-Versandhändler Amazon gewertet. Wer zukünftig den Internet-Einkaufsservice „Google Express" nutzt, bekommt Walmart-Waren auf Computer und Smartphone angezeigt. Erstmals vertreibt Walmart damit seine Waren außerhalb der eigenen Homepage.

Hierzulande gibt es dieses Angebot nicht - Walmart hatte sich im Jahr 2006 nach nur acht Jahren vom deutschen Markt zurückgezogen. Die Discounterkonkurrenz war mit Aldi, Lidl und Co. zu stark. Doch andere Lebensmittelhändler haben das Internet als Absatzmarkt für sich entdeckt. Etwa zehn Prozent der Supermarktwaren werden hier im Internet bestellt.

Auf dem Online-Portal „Bringmeister" können Kunden Waren von Edeka bestellen. Tun sie dies vor 14 Uhr eines Tages, soll die Lieferung noch am selben Tag ins Haus kommen. Bringmeister wurde einst von Kaiser’s-Tegelmann entwickelt und wurde vom Hamburger Edeka-Konzern übernommen. Einige Edeka-Märkte vertreiben ihre Waren wie Wurst und Käse über die eigene Homepage, Bringmeister soll den Kunden den Vorteil einer schnellen Lieferung – auch von verderblichen Waren – und einer einfachen Smartphone-App bringen und ist nicht auf einen bestimmten Markt beschränkt. Vorerst gibt es den Service aber nur in Berlin und München. Den Standardversand für haltbare Waren von Edeka24.de gibt es deutschlandweit.

Ebenfalls nur in Berlin gibt es den Lebensmittellieferservice „Amazon Fresh". Anders als in den USA ist Amazon in Deutschland eher ein Nachzügler, wenn es um Nahrungsmittellieferungen geht. Und die Konkurrenz im Lebensmittelversand ist recht groß. Neben Bringmeister von Edeka weitet auch Rewe sein Online-Angebot aus. Wie bei Amazon Fresh kann der Kunde wählen, ob er seinen Einkauf nach Hause geliefert haben möchte, oder in einer Filiale abholt. Rewes Liefergebiet umfasst Hamburg, Berlin, Bremen, Düsseldorf, Köln, München, Stuttgart, Frankfurt und Taunus, Mannheim, Nürnberg sowie Homberg (Ohm).

Neben den großen Supermarktketten gibt es auch noch andere Anbieter für Lebensmittelsendungen in Deutschland. Beispielsweise die DHL-Tochterfirma Allyouneed.com, dann noch MyTime von Bünting und Food.de.

Ostwestfalen ist von vielen Anbietern als Liefergebiet noch ausgenommen. Auch der „Durstexpress" von Getränke Hoffmann (Oetkers Radeberger-Gruppe) bietet Bestellung per Internet und schnelle Lieferung nur in Berlin und Potsdam an. Das Sortiment beschränkt sich jedoch überwiegend auf Getränke. Ergänzt durch Knabbereien wie Chips und Schokolade oder für ein Frühstück Cornflakes oder Müsli.

Kuchenfreuden

Das unabhängige Unternehmen „Oetker Digital" stellt die Internetplattform „Kuchenfreude.de". Konditoren können die Plattform nutzen, um ihr Kuchen- und Tortenangebot im Netz zu präsentieren und über einen Online-Shop zu verkaufen. Die Bielefelder Konditorei und Bäckerei Knigge nutzt bereits dieses System, um ihre Kuchen und Torten deutschlandweit anzubieten. Per Expressversand können auch gekühlte Waren geliefert werden.

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