Auch Lippe sehnt sich nach Ausstieg aus der Flughafengesellschaft Paderborn/Lippstadt

Detmold. Auch in Lippe deutet alles darauf hin, dass der Kreis die Flughafen Paderborn/Lippstadt GmbH verlassen wird. Der Kreis ist 8-Prozent-Gesellschafter. Die SPD schlägt vor, diesen Anteil dem Onlinehändler Amazon anzubieten.&bdquo;Vorbehaltlich der Gremien werden wir voraussichtlich einen ähnlichen Weg wie Gütersloh einschlagen", sagt Landrat Axel Lehmann. Dann starteten Verhandlungen über den Ausstieg. Im August werde sich der Kreisausschuss zu einer Sondersitzung treffen. Die Lipper üben seit Monaten Kritik am Flughafen-Management. So war der Kreis dessen Forderung, die Gesellschafter mögen den Verlustausgleich von 2019 bis 2022 von 2,5 auf fünf Millionen Euro erhöhen – das wären für Lippe 200.000 Euro im Jahr – nur 2019 nachgekommen. Weitere Zuwendungen wurden von einem Gutachten und einem strategischen Entwicklungskonzept abhängig gemacht. Kreiskämmerer Rainer Grabbe setzt auf einen geordneten Restrukturierungsprozess: &bdquo;Wir stehen zum Flughafen, aber nicht zur Flughafenleitung." Vorschläge von der Politik Die Kreistagsfraktionen stimmen dem Ausstiegsszenario weitgehend zu. &bdquo;Die Geschäftsführung konnte nicht erklären, wie der Betrieb ab 2024 nach dem Wegfall von EU-Subventionen weitergeführt werden sollte", sagt Henning Welslau, SPD. Spätestens mit den Auswirkungen von Corona sei klar, dass ein Betrieb wirtschaftlich nicht sinnvoll sei. Er werde seiner Fraktion den Ausstieg und den Verkauf an Amazon empfehlen, das in Horn-Bad Meinberg ein Logistikzentrum plant. Die CDU setzt auf eine &bdquo;Verschlankung" des Flughafens durch eine neue Struktur, sagt Andreas Kasper. Dies sei eine Zukunftsperspektive &bdquo;ohne Lippe". An der ungleich stärkeren öffentlichen Subventionierung der anderen Regionalflughäfen zum Nachteil Paderborns sei wohl nichts zu ändern. Werner Loke (Grüne) weist darauf hin, dass der Kreis dem Sanierungskonzept nicht zugestimmt, sondern sich enthalten habe. &bdquo;Der Flughafen ist klimapolitisch schädlich, verkehrspolitisch nicht sinnvoll und auf Dauer nicht wirtschaftlich zu betreiben." FDP-Chef Carsten Möller sagt, Ziel bleibe, Betreibung und Infrastruktur zu trennen, wobei die Infrastruktur in der Hand des Kreises und der jetzigen Betreiber bleiben soll.

Auch Lippe sehnt sich nach Ausstieg aus der Flughafengesellschaft Paderborn/Lippstadt

Ein kleiner Fehler, viel Ärger: Petershäger kämpft seit Jahren um Klärung mit Eon

Straftaten und Verletzte: Feuerwerk sorgt schon Wochen vor Silvester für Ärger in OWL

4.000 Euro für einen Heimplatz: Bielefelder Ehepaar droht trotz guter Renten Armut

Ab wann der neue Rotlicht-Blitzer in der Herforder City-Kreuzung scharf gestellt ist

Diebe, Einbrecher und Brände: So kommen Sie sicher durch die Weihnachtszeit

Innovationspark für High-Tech-Unternehmen im Paderborner Zukunftsquartier

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus