Fast tödliche Prügel-Attacke in Heepen steht vor der Aufklärung

Bielefeld. Die gewalttätige Attacke auf den Kopf eines 21-jährigen Mannes aus Oerlinghausen hätte ihm beinahe das Leben gekostet. Der junge Mann war, wie berichtet, in der Nacht auf Samstag, 29. Januar, nahe einem Combi-Parkplatz in Heepen lebensgefährlich verletzt worden. Mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma lag er lange im Koma. Nach ausführlichen Ermittlungen steht die Kripo jetzt aber vor der Aufklärung der Tat. Dringend tatverdächtig ist inzwischen ein 20-jähriger Bielefelder. Das bestätigte jetzt der ermittelnde Staatsanwalt Veit Walter.

Passanten hatten den 21-Jährigen nach Mitternacht schwerstverletzt auf dem Boden am Rande des Supermarktparkplatzes an der Altenhagener Straße gefunden. Der sofort alarmierte Rettungsdienst brachte den Heranwachsenden umgehend ins Krankenhaus, wo ihm eine Notoperation das Leben rettete. Doch seine Schädelverletzung war so massiv, dass er auch anschließend im Koma lag und wiederholt operiert werden musste. &bdquo;Bis heute können die Ärzte nicht ausschließen, dass das Opfer bleibende Schäden zurückbehält", erklärt Walter.

Es soll Streit um Drogen gegeben haben

Es sei daher nachvollziehbar, dass das Opfer sich nicht an die Tat erinnern könne. Trotzdem stießen die Ermittler, die anfangs in der &bdquo;Mordkommission Heepen" gebündelt waren, schließlich auf den nun tatverdächtigen Mann. &bdquo;Er hat sich einen Rechtsanwalt genommen und schweigt bisher zu den Vorwürfen", erklärt Walter. Was genau ihn überführt hat und welches Motiv hinter der brutalen Attacke steckt, ließ der Staatsanwalt noch unbeantwortet – aus ermittlungstaktischen Gründen.

Zeugen berichteten, dass die jungen Männer, die zwischen Park und Supermarkt oft am Wochenende für Randale und Ruhestörung sorgen sollen – lautstark um Drogen stritten. Es gebe in der Tat Aussagen, die auf ein Motiv schließen lassen, sagte Walter. Doch diese Aussagen seien noch nicht ausreichend geprüft. Die Ermittlungen dauern an.

Beschuldigter bleibt auf freiem Fuß

Da keine Haftgründe vorliegen, ist der Beschuldigte weiterhin auf freiem Fuß, so Walter. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Anfangs waren die Ermittler von einer Tötungsabsicht ausgegangen. Als sich das nicht erhärten ließ, löste die Kripo relativ bald nach der Tat die Mordkommission wieder auf. Seitdem ermittelt das Kriminalkommissariat 14.

Verletzt wurde das Opfer übrigens durch stumpfe Gewalt. Ein Unfall nach einem Sturz konnten Ermittler und Rechtsmediziner ausschließen. Das heißt, der Angriff wurde mit der bloßen Hand (Faust) oder durch Tritte verübt.

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