Moderne Lasertechnik: Bielefelder Ostwestfalendamm bekommt neue Blitzer

Bielefeld. Tests und Planungen gab es bereits vor rund einem Jahr, jetzt will die Stadt Bielefeld bei der Modernisierung der Blitzer am Ostwestfalendamm Nägel mit Köpfen machen: In einer deutschlandweiten Ausschreibungen können sich Firmen bis zum 31. Juli um 10 Uhr dafür bewerben, die neuen &bdquo;Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen“ auf der Bielefelder Stadtautobahn zu bauen und vier Jahre lang die Wartung der Geräte zu übernehmen.

Die derzeit im Johannistal aktiven Geräte stammen aus dem Jahr 2009 (Fahrtrichtung Herford/Tunnel) und 2011 (Fahrtrichtung Gütersloh/A33). Die Anlagen messen die Geschwindigkeit der Fahrzeuge mithilfe von in den Asphalt eingelassenen Druck-Sensoren. Und zahlreiche Raser konnten sich bislang durch Tage später zugeschickte, selten vorteilhafte Fotos davon überzeugen, dass die Blitzer durchaus zuverlässig ihren Dienst verrichten. Allerdings hat die Technik auch ihre Tücken, weshalb es in der Vergangenheit des Öfteren zu längeren Ausfällen kam.

Wasser im Flüsterasphalt sorgt für Probleme So gab es nach der Erneuerung der Fahrbahndecke vor zwei Jahren einen Stillstand von fast neun Monaten: Erst waren die mit dem Einbau der Sensoren beauftragten Firmen terminlich verhindert, dann sorgten kräftige Niederschläge dafür, dass in dem neuen Flüsterasphalt zu viel Wasser eingedrungen war. Erst mit der letzten Eichung der Kontaktschleifen im April 2022 funktionierte die Anlage wieder reibungslos.

Um von solchen Problemen zukünftig verschont zu bleiben, soll auf dem OWD demnächst nicht mehr mit Sensoren, sondern rein optisch mit Laser-Technik geblitzt werden. Denn die ist unabhängig von aufwändigen Tiefbau-Arbeiten in der Straße, sondern scannt die Fahrzeuge direkt beim Vorbeifahren. Ohnehin hatte der Zahn der Zeit an den Geräten genagt: &bdquo;Die verwendete Messtechnik ist in Bezug auf den Kamerateil veraltet und muss daher aus technischen Gründen sowieso zeitnah modernisiert werden“, so Stadt-Sprecherin Ruth Lakenbrink.

Erste stationäre Anlage mit Lasertechnik Dass die Laser-Technik im Johannistal funktioniert, hatte ein Test im vergangenen Jahr bereits bewiesen. Der Hersteller Vitronic hatte auf Höhe der Blitzer unter Beweis gestellt, dass ein einzelnes Gerät alle drei Spuren erfassen kann. Auch rasende Motorradfahrer würden von hinten geblitzt werden können. Die aktuelle Anlage ist für diesen Zweck eigens mit zusätzlichen Blitzern ausgestattet. Mit der neuen Technik, so die Hoffnung, werde sich die Zahl der Geräte am Johannistal deutlich verringern. Es wäre zudem die erste stationäre Geschwindigkeitsmessanlage in Bielefeld, die auf dieser neuen Technik basiert.

Mit der jetzt erfolgten Ausschreibung wird nun nicht nur ein Unternehmen für moderne Messtechnik gesucht, sondern auch eine Firma, die etwaige Service- und Wartungsarbeiten verrichten kann. Aus vergaberechtlichen Gründen sind diese auf 48 Monate befristet und sind an den Hersteller gebunden. &bdquo;Zusätzliche ,Dritte gibt es hier nicht“, erläutert Lakenbrink. Nach den vier Jahren soll dann allerdings auch nicht Schluss sein, im Gegenteil. &bdquo;Die Anlage soll natürlich deutlich länger betrieben werden und sich im städtischen Eigentum befinden“, so die Sprecherin.

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