Kühe mit Stock geschlagen: Peta zeigt Landwirte aus dem Kreis Höxter an

Kreis Höxter. Die Tierschutzorganisation Peta hat nach eigener Aussage Anzeige gegen zwei Landwirte aus dem Kreis Höxter bei der Staatsanwaltschaft Paderborn erstattet. Die betroffenen Männer sollen laut Peta Rinder mit Stöcken geschlagen haben.

Der Pressemitteilung von Peta hängen diverse Screenshots und Videosequenzen an. Laut Peta hat sie ein Whistleblower heimlich aufgenommen. Im Wesentlichen zeigen die Dateien einen kleinen Hof. Eine Handvoll Kühe ist zu sehen, des Weiteren tauchen zwei männliche Personen im Bildausschnitt auf, deren Gesichter gepixelt sind. Die Kühe sollen sich offenbar von A nach B bewegen, tun dies aber möglicherweise nur widerwillig oder zu langsam.

Was immer genau der Grund ist, die männlichen Personen fühlen sich offenbar dazu veranlasst, mit Hieben nachzuhelfen. Während der Gegenstand, mit dem geschlagen wird, in den meisten Aufnahmen nicht einhundertprozentig zu identifizieren ist, zeigt eine Videosequenz, wie eine der Personen ihren Gehstock dazu zweckentfremdet.

Peta spricht von einer &bdquo;groben Misshandlung von Kühen“ auf dem Hof. Es soll sich um 12 bis 15 Tiere handeln, die die Sommermonate auf der Weide und den Winter im Stall verbringen. In Bezug auf die Person, die Peta eingeschaltet hat, der &bdquo;Whistleblower“, ist außerdem davon die Rede, dass die Tiere abgemagert seien und generell schlecht gehalten würden. Beispielsweise sei ihr Stall &bdquo;verdreckt und marode“.

Höxteraner Kreisveterinäramt hat Hof überprüft Inwiefern diese weiteren Vorwürfe zutreffen, ist anhand der angehängten Dateien aber kaum zu sagen. Ohnehin gibt es bisher keinen Beleg für die Authentizität der Videos - allerdings auch dafür nicht, dass es sich um manipulierte Dateien handelt. Ob sie wirklich einen Hof im Kreis Höxter zeigen, geht nicht aus den Aufnahmen hervor. Denn neben den Männern sind auch Autokennzeichen gepixelt.

Der Kreis Höxter bestätigt derweil, dass Peta tierschutzrechtliche Verstöße gemeldet habe. Beim Kreisveterinäramt sei eine entsprechende Anzeige von Peta eingegangen.

&bdquo;Der Veterinärdienst hat daraufhin umgehend eine Überprüfung vor Ort durchgeführt und Maßnahmen zur Einhaltung der tierschutzrechtlichen Vorgaben zur Haltung der Tiere angeordnet“, erläutert Jens Tschachtschal, Leiter der Abteilung Veterinärdienst und Lebensmittelüberwachung auf Anfrage. &bdquo;Zur Überprüfung der Einhaltung der Auflagen werden weitere Nachkontrollen stattfinden.“

Peta appelliert an Verbraucher Die Tierschutzorganisation Peta propagiert einen veganen Lebenstil als einzige sichere Möglichkeit, um Tierleid zu beenden. &bdquo;Abgemagerte Kühe, die mit einem Stock verprügelt werden, sind nicht gerade das, was sich Verbraucherinnen und Verbraucher unter Weidehaltung beim Bauern nebenan vorstellen. Doch in Wirklichkeit ist dies der Alltag unzähliger empfindungsfähiger Tiere, die in der Landwirtschaft wie Produktionsmaschinen funktionieren müssen“, wird Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei Peta Deutschland zitiert.

&bdquo;Wer Rinder und andere empfindungsfähige Tiere davor bewahren will, muss aufhören, ihre Milch zu trinken und ihr Fleisch zu essen.“

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