Mit vielen Fotos: Gütersloher Möbelhersteller präsentieren die neusten Trends

Kreis Gütersloh . Die Möbelmeile Herbst läuft! Entlang von 100 Kilometern Wegstrecke wird aktuell in neun Showrooms ein kompaktes Best-of der europäischen Möbelindustrie präsentiert. Das Motto: &bdquo;Wir sind da.“ Die Möbelindustrie will ein Pfeiler der Zuversicht sein und reicht ihren Kunden damit eine imaginäre Hand in stürmischen Zeiten.

&bdquo;Es herrscht richtig gute Stimmung, hier wird nicht über Krisen gesprochen“, sagt Thomas Eickenkötter von den Rietberger Möbelwerken (RMW). Er steht auf der hauseigenen Messefläche von 2400 Quadratmetern und präsentiert seit vier Tagen die Herbstneuheiten der Möbelbranche.

Klar wüssten Einkäufer und Möbellieferanten gleichermaßen, wie die weltpolitische Lage sich darstelle. Aber drinnen ist anders als draußen. &bdquo;Hier werden Menschen mit Schönem konfrontiert, das tut der Seele gut, das setzt positive Energie in Bewegung“, ergänzt Michael Laukötter, Geschäftsführer der Möbelmeile.

Drinnen soll es kuschelig sein Und so wundert es nicht, dass ein Trend sich in der Möbelindustrie durchsetzt: &bdquo;Es wird hyggeliger, es wird skandinavischer“, erkennt Innenarchitekt Thomas Eickenkötter. Bei RMW wurde die Farbpalette von insgesamt 24 Tönen um eine Neuheit ergänzt: Die Trendfarbe Peach. Der zarte Pfirsichton passt sich harmonisch ein in die fein aufeinander abgestimmten Farbtöne wie Wollweiß oder Lichtgrau. Dazu jede Menge angenehm weiche Stoffe, so dass Besucher sich wohlfühlen in dieser angenehmen Wohnwelt. Rau geht es draußen zu, drinnen ist es kuschelig.

Thomas Eickenkötter ist erst seit einem Jahr im Unternehmen seines Vaters Rudolf Eickenkötter. Während seiner Masterarbeit als Innenarchitekt hat er - quasi wie nebenbei - eine Weltneuheit erstellt und in der Möbelwelt platziert: Comfort Close.

In Zusammenarbeit mit JAB Anstötz wurde ein textiler Schutzvorhang entwickelt, der vielseitig einsetzbar ist. Jetzt wird er mit SmartHome gekoppelt. Was das bedeutet? Zum Beispiel, dass der Wecker um 7 Uhr klingelt und sich zeitgleich die Schutzvorhänge im begehbaren Kleiderschrank öffnen. Hinter Comfort Close lassen sich Schuhregale optisch genauso hübsch verstecken wie ganze Homeoffice-Lösungen im Wohnzimmer.

Mustering will an Manifesten rütteln &bdquo;Hell muss es sein!“ Bettina Höner ist Marketingleiterin bei Mustering und ergänzt: &bdquo;Wenn es flauschig ist, ist es auch gut.“ Fazit: Das Dunkle ist vorbei. Bei Mustering findet sich zartes Wollweiß, das neue &bdquo;Blush“ sowie die Trendfarbe &bdquo;Amber“. Es herrscht Aufbruchstimmung, denn &bdquo;wir wollen versuchen, an den Manifesten zu rütteln“. Welche das sind? &bdquo;Wir wollen weiblicher werden, wollen uns verjüngen, wollen digitaler werden“, erklärt Höner. 70 Prozent der Zielgruppe sei weiblich, deshalb sei die Neuausrichtung nur konsequent.

Mit der Markenbotschafterin Bettina Zimmermann habe man schon einen riesigen Schritt in die richtige Richtung getan. Am Montag sei zudem der erste TV-Werbespott mit ihr gestartet. 2,5 Millionen Euro Bruttowerbeausgaben hat Mustering dafür eingeplant. Der Kanal Instagram spielt eine wesentliche Rolle für Mustering. Hier will das Rietberger Unternehmen nahbar werden für seine Kunden, lässt sich etwa Fotos von Mustering-Möbeln schicken, die in eigener Wohnsituation entstanden sind.

&bdquo;Das Eformer-Bett ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal, ein USP, von Mustering“, erklärt Bettina Höner. Das Boxspringbett könne auch nachträglich noch im Härtegrad reguliert werden. Fehlkauf scheint somit ausgeschlossen.

Die klassische Sesselkombi hat ausgedient Warm und wohlig geht es auch bei der 3C-Gruppe in Rheda-Wiedenbrück zu, die auf 2500 Quadratmetern Ausstellungsfläche die Neuerungen der Möbelwelt präsentiert. Dazu zählen Farbkombinationen wie &bdquo;Rusty“ oder &bdquo;Old Gold“.

Die großvolumigen Sofalandschaften zu Beginn der Ausstellung sind kein Zufall. &bdquo;Junge Menschen lieben Laungemöbel“, Geschäftsführer Jürgen Kleinegesse hat drei Jahrzehnte Möbel-Trends erlebt und weiß: &bdquo;Die 3er, 2er plus Sessel-Kombination spielt bei der jüngeren Generation keine Rolle mehr.“ Die 3C-Gruppe liefert Möbel in 30 Länder der Welt. Fragt man Kleinegesse nach den Trendsettern, hat er eine deutliche Antwort: &bdquo;Die starken innovativen Marken kamen in den vergangenen Jahren alle aus Skandinavien, vorrangig aus Dänemark.“

So wundert es wohl nicht, wenn der Blick sich dorthin richtet mit Farbe, Form und Gestalt. Wer sich gerade ein neues Cord-Sofa gekauft hat und nun in Sorge ist, dass die Mode wieder vorbeizieht, dem kann Geschäftsführer Kleinegesse versichern: &bdquo;Cord wird ein Trend in den nächsten Jahren bleiben.“ Und als Kunden haben wir gelernt: Das Ganze am besten in Wollweiß mit flauschigen Kissen.

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