Ferrari in Schloß Holte-Stukenbrock zerstört: Auto sollte für 440.000 Euro verkauft werden

Schloß Holte-Stukenbrock. Ein Luxus-Sportwagen, 1.000 PS unter der Haube – und eine Probefahrt, die ein abruptes Ende fand: Auf der Autobahn 33 kam es in der Nähe der Auffahrt Schloß Holte-Stukenbrock in Richtung Bielefeld zu einem Unfall, der für Aufsehen sorgte.Der 44-jährige Fahrer und sein Beifahrer, beide aus Schloß Holte-Stukenbrock, waren am Sonntagnachmittag mit einem roten Ferrari SF90 Stradale, Erstzulassung Oktober 2022, unterwegs, als sie gegen 14.20 Uhr beim Beschleunigen die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.

Der Supersportwagen kam nach Angaben der Autobahnpolizeistation Stukenbrock-Senne von der Fahrbahn ab und krachte gegen die Leitplanke. Es gab keine Verletzten, aber die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 500.000 Euro. Neu ist das Auto ab 435.000 Euro zu haben, Ausstattungsvarianten gibt es bis 750.000 Euro.

Waren die Reifen noch nicht auf Betriebstemperatur? Nach Informationen der Redaktion sollen der 44-jährige Fahrer und der Verkäufer des Fahrzeugs befreundet sein und bei sonnigem Wetter eine Spritztour zum Kaffeetrinken unternommen haben.

Henrik Lummer von Lummer Automobile in Schloß Holte-Stukenbrock, bei dem der Wagen zum Verkauf stand, vermutet, dass die Reifen noch nicht ausreichend auf Betriebstemperatur gewesen seien und deshalb nicht genügend Grip auf der Straße gehabt hätten. &bdquo;Um ihre volle Haftung zu entfalten, benötigen die Reifen eine bestimmte Temperatur“, erklärt der Experte.

Der Ferrari SF90 Stradale Assetto Fiorano kann laut italienischem Hersteller eine Höchstgeschwindigkeit von 320 km/h erreichen. Tempo 100 erreicht der Flitzer in 2,5 Sekunden, von 0 auf 200 braucht das Auto etwas über 6 Sekunden.

Bei solchen leistungsstarken Fahrzeugen müsse man besonders vorsichtig sein – eine Einweisung sei unerlässlich. Der rote Sportwagen sollte für 440.000 Euro weiterverkauft werden, bestätigt Lummer im Gespräch mit der NW. Da das Fahrzeug noch auf den Eigentümer zugelassen ist, werde der Schaden, so Lummer, vermutlich über dessen Versicherung reguliert.

Lummer ist dennoch interessiert an dem Fahrzeug. Er erklärt, dass solche verunfallten Fahrzeuge trotzdem für 200.000 Euro gehandelt werden. Wer sich mit Aluminium auskenne und die richtigen Ersatzteile habe, könne den Wagen wieder instand setzen. &bdquo;Solche verunfallten Wagen sind wie Goldstaub“, sagt er. Laut dem Experten könnte die Reparatur des Wagens drei bis vier Monate dauern.

Seit Einführung bis einschließlich Dezember 2024 sind in Deutschland insgesamt 1019 Ferrari SF90 neu zugelassen worden.

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