Düsseldorf. Die rund 200.000 Lehrkräfte in NRW erhalten in den kommenden Monaten Angebote, um sich im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) fortzubilden. Erreicht werden sollen sie zum Beispiel durch digitale Lernpfade, Online-Sessions, Multiplikatorenformate sowie durch praxisorientierte Materialien wie Prompt-Bibliotheken und Mini-Videos, teilt die NRW-Landesregierung mit. Dadurch erhielten die Lehrerinnen und Lehrer neue Perspektiven für ihren Berufsalltag sowie konkrete Impulse, wie KI auch im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden könne.
Die Schulungen seien kostenfrei, technologieoffen und plattformneutral – die Inhalte würden in enger Abstimmung zwischen dem US-Unternehmen Microsoft und dem Land NRW entwickelt. Das Angebot werde datenschutzkonform ausgestaltet sein. Der Start erfolge im Schuljahr 2025/26, heißt es.
Microsoft will Milliardensummen in NRW investieren
Microsoft errichtet in NRW im Rheinischen Revier hochmoderne Rechenzentren und will dafür Milliarden Euro investieren. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bezeichnet KI-Bildung in NRW als ein „Schlüsselthema“. Wüst und NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) haben die KI-Fortbildungspläne am Mittwoch extra in Berlin vorgestellt. „Wir sind unserem Ziel, Nordrhein-Westfalen zu dem KI-Hotspot in Europa zu machen, heute wieder ein Stück nähergekommen“, schwärmte Wüst, der bei öffentlichen Auftritten seit Monaten eifrig das neue NRW-Motto „Von der Kohle zur KI“ erwähnt.

Die neue KI-Initiative sieht in einem zweiten Bereich vor, die rund 33.000 Beschäftigten der Finanzverwaltung für den Einsatz von KI fortzubilden. Microsoft erkläre sich zudem bereit, das KI-Training von rund 100.000 Auszubildenden in „allen denkbaren beruflichen Anwendungsbereichen“ zu unterstützen. Die FDP-Fraktion hält dem Land vor, dass es ohne das Engagement von Microsoft „kaum mehr als Ankündigungen“ gäbe.