Nach Angriff auf Spenger Hausarzt: Bleibt die Tat ohne Folgen?

Spenge. Auch sieben Monate nach dem Angriff auf den Spenger Hausarzt Andreas Schimke ist nicht klar, ob der Beschuldigte mit einer Strafe zu rechnen hat. Wie die Staatsanwaltschaft Bielefeld auf Anfrage der Redaktion mitteilt, dauern die Ermittlungen an. Das Verfahren sei &bdquo;nicht abgeschlossen“.

Wie berichtet, war der Allgemeinmediziner Ende Januar in seiner Praxis von einem Patienten angegriffen und krankenhausreif geprügelt worden. Der Mann hatte den Spenger Arzt bewusstlos geschlagen und erst von ihm abgelassen, als Schimkes Frau und eine Mitarbeiterin ins Behandlungszimmer kamen. Der Fall sorgte für Bestürzung und bundesweit für Schlagzeilen.

Derzeit sei beabsichtigt, den Beschuldigten von einem medizinischen Sachverständigen begutachten zu lassen, berichtet Staatsanwalt Philipp Kalbertodt. Dabei solle geprüft werden, ob der Mann zum Tatzeitpunkt schuldfähig, vermindert schuldfähig oder nicht schuldfähig gewesen sei. Ein solches Gutachten zu erstellen, &bdquo;wird wohl ein paar Wochen in Anspruch nehmen“, sagt der Pressedezernent der Staatsanwaltschaft Bielefeld.

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Warum sich das Verfahren in die Länge zieht Seit der Tat ist mehr als ein halbes Jahr vergangen. Stellt sich die Frage, warum ein solches medizinisches Gutachten nicht schon zeitnäher eingeholt wurde. Und warum sich das Verfahren generell so in die Länge zieht.

&bdquo;Nach Eingang des Verfahrens bei der Staatsanwaltschaft wurde die Begutachtung zügig in Betracht gezogen und die für eine Begutachtung relevanten Unterlagen eingeholt, was zunächst etwas Zeit in Anspruch nahm“, teilt die Bielefelder Staatsanwaltschaft dazu mit und ergänzt: &bdquo;Im Falle einer beabsichtigten Begutachtung ist den Verfahrensbeteiligten (...) zuvor rechtliches Gehör hinsichtlich der Auswahl eines Sachverständigen zu gewähren.“

Anschließend müsse ein Sachverständiger gefunden werden, der zur Anfertigung des Gutachtens bereit sei. &bdquo;Auch dies nimmt naturgemäß etwas Zeit in Anspruch“, betont der Pressedezernent.

Bei dem Beschuldigten soll es sich um einen zum Tatzeitpunkt 24-Jährigen handeln, der nach Informationen auch schon in seinem Elternhaus auffällig geworden sein soll. Wie die Neue Westfälische weiter erfuhr, soll der Mann noch am Tag des Angriffs auf den Spenger Allgemeinmediziner in eine Psychiatrie eingewiesen, schon am nächsten Tag aber wieder entlassen worden sein.

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