Dunkle Jahreszeit beginnt: Polizei stellt in OWL bereits vermehrt Einbrüche fest

Bielefeld. Die dunkle Jahreszeit beginnt – und damit auch die Hochphase der Einbrüche in Wohnungen oder Häuser. Sicherheitsbehörden warnen eindringlich, in OWL werden bereits jetzt vermehrt Fälle gemeldet. Um Wohnungseinbrüche zu bekämpfen, setzt die Polizei auch auf Künstliche Intelligenz (KI).

Von einem vermehrten Aufkommen an Einbrüchen berichtet beispielsweise die Polizei im Kreis Gütersloh. Ein Sprecher berichtet: &bdquo;Wir stellen aktuell eine Steigerung fest.“ So seien in der vergangenen Woche mehr Einbrüche im Kreisgebiet registriert worden als noch im Vergleichzeitraum einen Monat zuvor. Der Sprecher betont auch: &bdquo;Das Themenfeld steht aktuell besonders im Fokus als ohnehin.“ Auch ein Bielefelder Polizeisprecher berichtet von einem &bdquo;jahresspezifischen“ Anstieg der Einbruchszahlen, bereits über mehrere Wochen.

Im Kreis Paderborn bemerkt die Polizei bisher nicht, dass sich Einbrüche häufen. Laut einer Sprecherin rechne die Behörde aber mit steigenden Zahlen ab November. Dann seien sowohl lokale Täter, die sich durch Einbrüche beispielsweise ihre Sucht finanzieren, sogenannte Beschaffungskriminalität, aber auch professionelle Einbrecherbanden aus Osteuropa, befürchtet die Sprecherin.

Zahlen in NRW gehen zurück In NRW sind die Zahlen zuletzt gestiegen. 2024 zählten die Sicherheitsbehörden landesweit knapp 28.500 Fälle. Im Jahr zuvor waren es rund 1.500 weniger. Zahlen für das laufende Jahr liegen laut NRW-Innenministerium nicht vor, aus dem Haus heißt es jedoch: &bdquo;Die Tendenzen für dieses Jahr deuten darauf hin, dass die Zahlen sinken.“

.responsive23-tpAqz3t5aus45Z6d-bar-vertical-wohnungseinbrueche-in-nrw { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-tpAqz3t5aus45Z6d-bar-vertical-wohnungseinbrueche-in-nrw { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-tpAqz3t5aus45Z6d-bar-vertical-wohnungseinbrueche-in-nrw { padding-top: 142.86%; } } NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) warnt vor den Folgen dieser Straftaten: &bdquo;Wer Opfer eines Einbruchs wird, verliert nicht nur Wertgegenstände, sondern vor allem das Vertrauen in die eigene Sicherheit.“ Doch trotz des möglichen Rückgangs der Einbruchszahlen warnt auch der Innenminister vor der dunklen Jahreszeit, in der &bdquo;erfahrungsgemäß die meisten Einbrüche stattfinden“.

Einbrüche: Wie KI der Polizei hilft Erich Rettinghaus, NRW-Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, sieht den sich abzeichnenden Rückgang der Einbruchszahlen positiv. &bdquo;Das ist das Ergebnis von erfolgreicher Polizeiarbeit – aber auch von den Bürgern, die sich vor Einbrüchen schützen und aufmerksam sind, wenn sie etwas Verdächtiges beobachten.“ Die Polizei fahre gegen Einbrüche eine höhere Präsenz auf. Durch Künstliche Intelligenz werden den Kreispolizeibehörden Orte und Regionen im Zuständigkeitsbereich genannt, in denen die Kriminellen als nächstes zuschlagen könnten. &bdquo;Dort verstärken wir unsere Kräfte und das wirkt abschreckend auf die Täter“, sagt Rettinghaus.

Dennoch haben reisende Einbrecherbanden aus Osteuropa laut Rettinghaus nach wie vor NRW im Fokus. &bdquo;Dabei agieren oft wechselnde Personen. Erwischen wir zwei oder drei, dann rücken wieder neue Kriminelle nach“, warnt Rettinghaus. Laut seinen Angaben sollen sogar Kinder bei den Raubzügen zum Einsatz kommen. &bdquo;Die sind nicht strafmündig und haben nichts zu befürchten, selbst wenn sie erwischt werden.“

Polizei bietet Tipps und Hilfe Derweil initiiert die Polizei am Sonntag, 26. Oktober, den bundesweiten Tag des Einbruchschutzes, in dem verschiedene Polizeibehörden aktiv Aufklärungsarbeit betreiben und Präventionstipps geben. In Bielefeld bietet beispielsweise das Kriminalkommissariat 34, zuständig für Kriminalitätsprävention und Opferschutz, um 10 und 14 Uhr Beratungen an. Anmeldungen (telefonisch unter 0521 545-2557 oder per Mail ) sind noch bis Freitag, 24. Oktober, möglich. Auch andere Kreispolizeibehörden haben am Sonntag ähnliche Angebote. Im Kreis Gütersloh findet darüber hinaus am Freitag und Samstag im Kreishaus eine Sicherheitsmesse im Zeichen des Einbruchschutzes statt.

Das rät die Polizei für den Schutz vor Einbrüchen:

Türen und Fenster immer verschließen, selbst bei kurzer Abwesenheit, da es Einbrecher sonst sehr leicht haben. Rollläden und Beleuchtung richtig nutzen. Damit kann eine abschreckende Anwesenheit vorgetäuscht werden, selbst wenn die Bewohner nicht im Haus sind. Sicherheitsvorkehrungen an Türen und Fenstern. Durch Sicherungen oder zusätzliche Schlösser haben Einbrecher deutlich weniger Chancen. Hilfe unter Nachbarn: Aufmerksame Anwohner können bei verdächtigen Personen frühzeitig die Polizei alarmieren. Auf Urlaubsgrüße in sozialen Medien verzichten. Im Internet sind Einbrecher teils gezielt unterwegs, um Personen ausfindig zu machen, die nicht zu Hause sind. Wertsachen sicher aufbewahren: Geld oder Schmuck sollten beispielsweise in einen zertifizierten Tresor verschlossen werden, zudem sollten Wertgegenstände mit Fotos und der Seriennummer dokumentiert werden. Moderne Sicherheitstechnik: Alarmanlagen und Überwachungskameras wirken extrem abschreckend.

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