Weniger neue Wohnungen fertiggestellt – so ist die Lage in OWL

Düsseldorf. Trotz der angespannten Wohnsituation sind in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr weniger neue Wohnungen gebaut worden. Vor allem in den Städten wird wenig gebaut. 2022 seien 47.354 neue Wohnungen fertiggestellt worden, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag mit. Das seien 4,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Besonders stark war der Rückgang bei Einfamilienhäusern (-6,2 Prozent). Bei größeren Mehrfamilienhäusern mit mindestens drei Wohnungen sank die Zahl um 1,7 Prozent.

Dabei gibt es zwischen den Regionen in Nordrhein-Westfalen massive Unterschiede - und ein Stadt-Land-Gefälle. Bei der sogenannten Wohnbauquote, also der Zahl neuer Wohnungen pro 10.000 Einwohner, lag der ländlich geprägte Kreis Euskirchen mit 53,7 an der Spitze. Dahinter folgten die ebenfalls ländlichen Kreise Warendorf (49,0) und Heinsberg (48,4). Die niedrigsten Quoten ergaben sich für die Städte Wuppertal (5,9), Gelsenkirchen (6,3) und Hagen (7,1).

Auch in Ostwestfalen-Lippe wird zumeist in ländlicheren Kreisen mehr gebaut. Gestiegen sind die Wohnbauquoten im Kreis Herford (24,6), im Kreis Höxter (28,2) sowie im Kreis Minden-Lübbecke (31,5). Besonders viele Mehrfamilienhäuser mit mindestens drei Wohnungen wurden im Kreis Herford (+40,6 Prozent) und im Kreis Minden-Lübbecke (+40,9) im Vergleich zum Vorjahr gebaut. Im Kreis Höxter hingegen stieg die Zahl der neuen Einfamilienhäuser besonders stark an (69,5) während die Zahl der Mehrfamilienhäuser sank (-23,1). Während im Kreis Herford 2022 auch mehr Einfamilienhäuser gebaut wurden (+10,9), gab es weniger von diesen im Kreis Minden-Lübbecke (-11,4).

Mehr neue Einfamilienhäuser als im Vorjahr Rückläufig war der Zubau im Kreis Gütersloh (Wohnbauquote 41,0), im Kreis Paderborn (39,4) und im Kreis Lippe (18,5). In diesen Kreisen wurden eher mehr neue Einfamilienhäuser als im Vorjahr gebaut. Besonders im Kreis Lippe wurden weniger Mehrfamilienhäuser (-30,8 Prozent), dafür etwas mehr Einfamilienhäuser gebaut (+12,7). Im Kreis Gütersloh gab es ein leichtes Plus bei den Einfamilienhäusern (+1,5). Nur im Kreis Paderborn waren beide Arten des Zubaus fast gleichwertig rückläufig.

In Bielefeld ist die Wohnbauquote 2022 gestiegen (31,4). Die Zahl der Einfamilienhäuser blieb 2022 im Vergleich zu 2021 konstant, mit einem Plus 0,7 Prozent gab es einen minimalen Zuwachs. Einen größeren Zuwachs gab es dafür bei Mehrfamilienhäusern mit mindestens drei Wohnungen (+14,8 Prozent).

Mit Material der dpa.

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