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Lippe meldet Anstieg der Arbeitslosigkeit auf sechs Prozent binnen eines Jahres

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Die Arbeitsagentur in Lippe hat den Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht. - © Sina Schuldt/dpa
Die Arbeitsagentur in Lippe hat den Arbeitsmarktbericht für März veröffentlicht. (© Sina Schuldt/dpa)

Kreis Lippe. Vom lippischen Arbeitsmarkt gibt es leichte positive Signale. Diese seien allerdings erwartbar gewesen, schränkt Rainer Radler, Leiter der Arbeitsagentur in Detmold, die gute Botschaft ein. Er wird in einer Pressemitteilung seiner Behörde zitiert: „Die Frühjahrsbelebung wird auch im April und Mai Früchte tragen.“

Im Vorjahresvergleich zeige sich allerdings weiter die konjunkturelle Schwäche. So stieg die Arbeitslosenquote in Lippe innerhalb von zwölf Monaten von 5,5 auf 6 Prozent. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland steht Lippe damit noch relativ gut da. Den arbeitslos gemeldeten Lippern stehen aktuell 2500 freie Stellen gegenüber, die allerdings aufgrund fehlender Vorerfahrungen oder Qualifizierungen nicht ad hoc zu besetzen sind.

Insgesamt waren im März 11.161 Lipper arbeitslos gemeldet - ein Minus von 0,5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ergibt sich allerdings ein Plus von 9,1 Prozent. Schlechter fällt die Entwicklung beim Bürgergeld aus, besser bei den Fällen, die Geld aus der Arbeitslosenversicherung beziehen. Stichwort Jugendarbeitslosigkeit: 1177 Lipper unter 25 Jahren sind ohne Job gemeldet - ein Plus von 1,5 Prozent gegenüber Februar.

Fast 1000 suchen Lehrstelle

Auch die Zahl der älteren Arbeitslosen steigt gegenüber dem Vorjahresmonat, gegenüber Februar ist sie leicht rückläufig. Bei den Langzeitarbeitslosen verzeichnet die Arbeitsagentur ein Mini-Plus. Die Arbeitgeber in Lippe haben im März 449 neue Stellen gemeldet, das sind 7,2 Prozent weniger als noch im Februar. Gegenüber dem Vorjahr beträgt das Minus 5,3 Prozent.

Am Ausbildungsmarkt steigt die Zahl der Bewerber, die Zahl der Ausbildungsstellen sinkt jedoch kräftig um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ende März waren 998 Bewerber noch unversorgt und 1043 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es mehr unversorgte Bewerber (plus 15 Prozent). Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen war kleiner (minus 3 Prozent).

Zum Vergleich lohnt ein Blick auf Ostwestfalen-Lippe. Hier betrug die Arbeitslosenquote im März 6,4 Prozent, das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als im Kreis Lippe. Besonders schlecht steht die Stadt Bielefeld mit 9,2 Prozent da. Es folgen der Kreis Herford (6,4 Prozent), der Kreis Minden-Lübbecke (6,3 Prozent) und der Kreis Paderborn. Besser als Lippe läuft’s in Gütersloh (5,2 Prozent) und Höxter (4,8 Prozent).

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