Deshalb soll diese Förderschule weiter bestehen

Bad Salzuflen-Schötmar . Bewegte Jahre liegen hinter der Erich-Kästner-Schule (EKS). Die Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen stand eigentlich vor dem Aus. Nach Vorgaben der damaligen Landesregierung beschloss der Stadtrat 2014 das Auslaufen der in der ehemaligen Hauptschule Schötmar an der Otto-Hahn-Straße untergebrachten Einrichtung ab dem Schuljahr 2016/2017.

Doch die Wende kam im Sommer 2017. Damals setzte der Gesetzgeber die neue Mindestgrößenverordnung für Förderschulen praktisch aus und Anfang Mai 2018 traf der Salzufler Rat den Wiederrichtungsbeschluss für die Erich-Kästner-Schule. Diese ist am kommenden Mittwoch Thema in der Ratssitzung (17 Uhr, Konzerthalle). Die Verwaltung schlägt vor, dass der Schulträger Stadt bei der Bezirksregierung einen Antrag auf Fortführung der Erich Kästner-Schule als Schule in der Sekundarstufe I nach den Sommerferien 2023 stellt. Hintergrund sei die positive Entwicklung der Zahlen an der Otto-Hahn-Straße in Bezug auf Kinder und Jugendliche der Jahrgangsstufen 5 bis 10.

Keine Primarstufe in Schötmar Vom Schuljahr 2018/19 bis zum Schuljahr 2022/23 ergibt sich ein Schülerzuwachs von 44 Prozent, rechnet die Verwaltung vor. Aufgrund der vorgeschriebenen (jahrgangsübergreifenden) Klassengröße von mindestens 14 Kindern sei es in den vergangenen Jahren dennoch leider nicht möglich gewesen, Kinder in den Klassen 1 und 2 aufzunehmen. Sowohl die Einrichtung einer sogenannten &bdquo;Diagnoseklasse 1/2“ als auch die Errichtung eines Teilstandortes in der Primarstufe mit der Albert-Schweitzer-Schule in Lage seien, wenn auch sehr knapp, an den notwendigen Schülerzahlen gescheitert, heißt es weiter aus dem Rathaus.

Dies führt dazu, dass ab diesem Schuljahr keine Kinder mehr in der Primarstufe an der EKS aufgenommen werden konnten. Die bereits an der EKS beschulten Kinder, die zum kommenden Schuljahr der Klasse 4 angehören, werden laut Verwaltung nach Absprache mit der Schulaufsicht in einer jahrgangsübergreifenden Klasse mit dem Jahrgang 5 zusammengefasst, damit kein Schulwechsel erforderlich wird. Darüber hinaus bestehe in Absprache mit der Kreis-Schulaufsicht und der Stadt Lage mit der dortigen Förderschule im Primarbereich mit dem Schwerpunkt Lernen die Vereinbarung, dass die Kinder aus dem Einzugsgebiet der Erich-Kästner-Schule nach Vollendung der Primarstufe nach Schötmar wechseln.

Neue stellvertretende Leiterin Auch vor diesem Hintergrund hat die Salzufler Verwaltung keine Zweifel, dass die erforderliche Mindestgröße für die Sekundarstufe I von 84 Schülerinnen und Schülern an der EKS in den kommenden Jahren erreicht wird. Vielmehr sei von weiteren Zuwächsen auszugehen, so dass eine stabile Schülerzahl oberhalb der Zahl 100 zu erwarten sei, heißt es weiter in einer Informationsvorlage an die Ratsmitglieder. Aktuell zählt die EKS rund 110 Schülerinnen und Schüler.

Seit dem vergangenen Februar hat sie mit Kerstin Lege aus Oerlinghausen eine neue stellvertretende Leiterin. Dazu gibt es Planspiele der Verwaltung, dass die Förderschule in den kommenden Jahren an den Schötmaraner Kirchplatz umziehen könnte. Und zwar in dem Fall, wenn für Schötmar ein neuer großer gemeinsamer Grundschulstandort auf dem Sportplatz Ehrsen entsteht . das Gelände an der Otto-Hahn-Straße könnte in dem Fall überplant werden – übrigens ebenso wie der Grundschul-Standort an der Wasserfuhr.

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