Fast alle bekommen in Dörentrup einen Kita-Platz

Dörentrup. Die Zahl der Kita-Plätze deckt im Kindergartenjahr 2023/24 nahezu komplett den angemeldeten Bedarf. Das teilte &bdquo;Abakus“-Leiterin Bärbel Happ im Ausschuss für Bildungsangelegenheiten mit. Der Kreis Lippe hat für Dörentrup insgesamt 72 Plätze im Bereich von Kindern, die keine drei Jahre alt sind (U3), vorgesehen und 225 Plätze für die älteren (Ü3). Der gemeldete Bedarf liegt bei 78 (U3) und 227 (Ü3). Bedarf und bereitgestellte Plätze decken sich also annähernd.

Aber Bärbel Happ hatte noch eine gute Nachricht: Für Sonntag, 4. Juni, plant das Familienzentrum &bdquo;Abakus“ eine Sause vom Ausmaß eines ganzen Dorffestes. &bdquo;Wir rechnen mit 1000 Besuchern“, prognostizierte Happ bei der Bekanntgabe im Ausschuss.

Publikumsmagnet wird erwartet Wie kann sie sich da so sicher sein? Am Innovationszentrum wartet &bdquo;Abakus“ mit einem ausgesprochenen Publikumsmagnet auf, nämlich der Kinder-Rockband &bdquo;Randale“. Dazu kommen Kinder-Karussell für die Kleinen und attraktives &bdquo;Kaffee und Waffeln“-Büfett für die großen Kita-Freunde. Feuerwehr, DRK, Förderverein und viele andere Institutionen habe sie schon im Veranstaltungsboot, erläuterte die Kita-Leiterin. Dass die Grundschulen mitmachen, zeichnete sich in der Ausschusssitzung mit beifälligem Nicken der Grundschulrektorin Bettina Rethmeier ab.

Es gibt auch Grund zum Feiern: Die Zahlen stimmen. Zwar müsste Dörentrup bei 100-prozentiger Auslastung 135 U3-Plätze bereitstellen (aktuell 72) und 244 im Ü3-Bereich (aktuell 225). Aber längst nicht alle Elternhäuser schicken ihre Sprösslinge in die Betreuung, und die Kita &bdquo;Gipfelstürmer“ (Träger: Johanniter) plant, die noch leer stehende dritte Gruppe in Betrieb zu nehmen. Die &bdquo;Gipfelstürmer“ bieten dann eine reine U3-Gruppe und zwei altersgemischte Formationen an.

Tatsächlich bestätigen die Anmeldezahlen eine Bedarfsquote von rund 58 Prozent (U3) und 93 Prozent (Ü3). Dazu kommt, dass die Statistik für die nächsten Jahre rückläufige Zahlen prognostiziert: für 2024/25 im Ü3-Bereich 218 Kinder; 209 Kids im Jahr 2025/26.

Digitale Ablenkung Die Kita-Leiterin Bärbel Happ griff einen pädagogischen Befund auf, den Grundschul-Rektorin Bettina Rethmeier den Bildungspolitikern kurz zuvor skizziert hatte. Rethmeier führte Lernschwierigkeiten ihrer Schüler auf Defizite in einigen Elternhäusern zurück, die ihre Kinder nicht genug zum Sprechen und Lesen anregten.

Happ bestätigte den Befund und machte unter anderem digitale Ablenkung dafür verantwortlich. Mit den Kindern über gemeinsame Erlebnisse im Alltag reden und ihnen vorlesen: Das sei das A und O, gute Voraussetzungen für den Schulerfolg in der Grundschule zu schaffen. Manchmal wünsche sie sich, dass Eltern eine Art &bdquo;Kinder-Führerschein“ machten, bei dessen Erwerb diese Erfordernisse thematisiert würden.

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