Für Frieden und Freundschaft: Franzosen sind zu Gast in Leopoldshöhe

Leopoldshöhe. Der Schüleraustausch mit der Leopoldshöher Partnergemeinde St. Gaultier besteht seit dem Jahr 1985, die Städtepartnerschaft seit 1990. Seit Sonntag und noch bis Freitag sind 13 Französinnen und Franzosen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren sowie zwei Lehrerinnen zu Besuch in der Gemeinde. Bürgermeister Martin Hoffmann hat die Gruppe im Rathaus begrüßt und dort hervorgehoben, dass der gegenseitige Austausch &bdquo;ein wichtiger Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft ist“.

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern seien nicht immer einfach gewesen, blickte Hoffmann weit in die Geschichte zurück. &bdquo;Wir haben gelernt, über Unterschiede hinwegzusehen und auf das zu schauen, was uns verbindet.“ Heute seien die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland &bdquo;so eng wie niemals zuvor. Wir arbeiten zusammen, um die Herausforderungen zu bewältigen und die Zukunft Europas gemeinsam zu gestalten.“

Die Freundschaft zu vertiefen und sich besser kennenzulernen, dafür seien Schüleraustausche wie dieser wichtig, hob Hoffmann die Bedeutung hervor. &bdquo;Unsere Vergangenheit hat gezeigt, dass es wichtig ist, für Frieden und Freundschaft zu arbeiten.“

Deutsch als erste Fremdsprache Martin Hoffmann hatte den Jugendlichen, die Deutsch als erste Fremdsprache lernen, drei Feldpostbriefe mitgebracht. Geschrieben worden war einer davon von einem Vorfahren während des Ersten Weltkrieges, der schließlich während der Kämpfe sein Leben lassen musste. Ein anderer gab den Eltern des Gefallenen Auskunft darüber, wie es dazu gekommen war und dass der Sohn in Frankreich beerdigt worden war.

&bdquo;Insgesamt neun Millionen Soldaten sind gestorben“, nannte der Bürgermeister die unvorstellbare Zahl. &bdquo;Der Krieg hat unendlich viel Leid gebracht.“ Dennoch sei Krieg heute immer noch aktuell. Vor 60 Jahren hatten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle in Paris den deutsch-französischen Freundschaftsvertrag unterzeichnet. &bdquo;Es ist an uns und euch, diesen Vertrag zu leben“, betonte Hoffmann.

Die französischen Jugendlichen wohnen bei Gastfamilien. Gemeinsam mit 14 Schülerinnen und Schülern der Felix-Fechenbach-Gesamtschule stehen einige Unternehmungen auf dem Programm. Fachvorsitzende Dagmar Wieling und ihre Fachkollegin Michèle Le Bris begleiten die Gruppe etwa auf einer Lipperlandtour zum Hermannsdenkmal, zu den Externsteinen, zum Vogelpark Heiligenkirchen und bei einem Stadtbummel in Detmold.

Wanderung zur Sparrenburg Geplant ist außerdem eine Bielefeld-Runde. Dabei können die Teilnehmer einen Blick hinter die Kulissen des Stadttheaters werfen und bei einer Wanderung zur Sparrenburg das Wahrzeichen kennenlernen. Die Austauschschüler erleben außerdem deutschen Unterricht – und das während der Mottowoche der Abiturienten.

Für Ende der Woche ist eine &bdquo;Mad-Show“ mit Akrobatik und Theater der Jahrgänge 8 bis 10 geplant. Die Franzosen haben dafür einen Sketch vorbereitet und werden bei der Aufführung des Fachs &bdquo;Darstellen und Gestalten“ Schule auch von einer ganz anderen Seite erleben. Ein Gegenbesuch ist für den September geplant.

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