TBV-Trainer Florian Kehrmann ruft zur Unterstützung auf

Lemgo. Dass der TBV Lemgo Lippe aus dem Standby-Modus auf Anhieb in den Vielspielbetrieb umschaltet und am Donnerstag um 19.05 Uhr im zweiten Heimspiel den SC DHfK Leipzig empfängt, scheint in weiten Teilen der Bevölkerung noch nicht angekommen zu sein. In einer Analyse der Zeitschrift "Sport Bild" ist unter einem Foto der dürftig gefüllten Tribüne der Phoenix-Contact-Arena von &bdquo;ernüchternden Zahlen“ die Rede. Mit 1809 Besuchern erzielte der Pokalsieger zum Bundesligaauftakt mit einer Auslastung von 45,2 Prozent der erlaubten Kapazität nur den zweitschlechtesten Ligawert.

Die Reaktion des TBV:

Trainer Kehrmann, der nach dem 26:26 gegen Melsungen die mäßige Resonanz ebenso wie die super Stimmung thematisierte, wiederholte gestern noch einmal seinen Aufruf: &bdquo;Ich kann nur jeden Einzelnen bitten, uns live in der Halle zu unterstützen.“ Die ersten Spieltage hätten die Bedeutung eines großen Fan-Support verdeutlicht. Kehrmann: &bdquo;Am Sonntag hatte Wetzlar den Vorteil von den Rängen, den wir uns gegen Leipzig wünschen. Die Fans machen den Unterschied. Besonders bei einem harten Kampf wie gegen Leipzig.“

Welches TBV-Aufgebot geht an den Start?

&bdquo;Wir spielen mit dem gleichen Kader wie am Sonntag“, sagt Kehrmann. Also auch mit Niko Blaauw und Michel Reitemann aus dem Drittligateam, deren Chancen auf die European-League-Reise nach Island in der nächsten Woche steigen. Frederik Simak ist nach seiner am Samstag im Training erlittenen Knieverletzung noch nicht wieder fit. &bdquo;Zum Glück ist es keine Bandverletzung. Doch ein Einsatz gegen Leipzig würde für Freddy noch zu früh kommen“, sagt Kehrmann.

So startete Leipzig:

Der letztjährige Tabellensechste verpatzte die Heimpremiere gegen die Füchse Berlin mit 25:30, nachdem er zum Auftakt mit 15:19 in Erlangen den Kürzeren zog.

Wer ist bei Leipzig der neue Boss?

Luca Witzke soll die Anführerrolle des nach Magdeburg zurückgekehrten Philipp Weber übernehmen. Der 22-jährige Essener verlängerte erst kürzlich langfristig bis 2025 und möchte in dieser Zeit seine Stellung in der Nationalmannschaft stärken.

Leizpiger Besonderheiten.

Die Körperkulturellen verfügen über einen kompletten kroatischen Rückraum. Marko Mamic spielt bereits seit 2019 für die Sachsen. Nun sind zwei weitere Nationalspieler von der Adria dazugestoßen. Sime Ivic wechselte vom HC Erlangen. Die letzte Stelle im 16er Kader bekam der 26-jährige Lovro Jotic, der bei Vardar Skopje mit 68 Toren in der Seha Gazprom League auf sich aufmerksam machte. Damit war er der zweitbeste Werfer in der südosteuropäischen Liga. In der Champions League spielte Jotic bereits für Zagreb, Aalborg, Eurofarm Pelister und Skopje und erzielte insgesamt 131 Tore. Neben den beiden Kroaten verstärkte sich Leipzig noch mit zwei weiteren Rückraumspielern. Von den Füchsen kam Simon Ernst und Oskar Sunnefeldt vom THW.

Doppelspieltag

Mit zwei Spielen innerhalb von 48 Stunden wird es in der übernächsten Woche knackig für den TBV Lemgo Lippe. Das Rückspiel in der European League gegen Valur Iceland wird am Dienstag, 28. September, zudem zu einer Late-Night-Veranstaltung. Grund für den späten Anwurf um 20.45 Uhr ist eine Gewerkschaftsveranstaltung in der Phoenix-Contact-Arena. &bdquo;Wir sind der IG Metall sehr dankbar, dass sie mit ihrer Delegiertenversammlung nun auf die kleine Halle ausweicht. Wegen ähnlicher Zuwege ist auch coronabedingt eine zeitliche Entzerrung notwendig. Deshalb findet der Anwurf erst um 20.45 Uhr statt“, erklärt TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike. Am Donnerstag, 30. September, um 19.05 Uhr kommt es an gleicher Stelle zum Bundesliga-Heimspiel gegen HBW Balingen-Weilstetten. Der freie Verkauf für beide Partien startet am morgigen Freitag um 10 Uhr. Tickets können über den TBV-Online-Ticketshop, die TBV-Geschäftsstelle sowie weitere bekannte Vorverkaufsstellen erworben werden. Tickets für Rollstuhlfahrer plus Begleitpersonen sowie Sitzplatz-Tickets für Kinder bis 6 Jahre und deren Familien sind ausschließlich über die TBV-Geschäftsstelle erhältlich.

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