Tim Suton feiert tolles Comeback

Erlangen/Lemgo . Geschafft. Handball-Bundesligist TBV Lemgo Lippe hat seinen Aufwärtstrend bestätigt. In einem mitreißenden und spannenden Match setzten sich die Schützlinge von Trainer Florian Kehrmann mit 28:24 (15:11) dank einer mannschaftlich geschlossenen Leistung verdient durch. Lemgo führte die gesamte Spielzeit, ließ nur einmal (beim 1:1) einen Gleichstand zu und beging seinen doppelten Punktgewinn euphorisch. Garanten für den Sieg waren individuell Keeper Peter Johannesson und Rückraumspieler Jonathan Carlsbogard.

Super Tim

Tim Suton feierte nach fast einjähriger Zwangspause wegen seines Kreuzbandrisses ein beachtliches Comeback und markierte in der entscheidenden Phase den Treffer zum 26:24 kurz vor Ende. Elisson und nochmals komplettierte die Partie mit den Treffern zum 27:24 und 28:24. &bdquo;Suton kam für uns aus dem Nichts", ärgerte sich Erlangens Trainer Michael Haaß über die Niederlage: &bdquo;Wir haben die Partie in der ersten Halbzeit verloren,w eil wir kein Gefühl für die Aufgabe bekommen haben. Zudem war die Lemgoer Abwehr überragend. Da spielen Topleute." Suton selbst wirkte im Sky-Interview tiefenentspannt, obwohl doch seine Vorstellung nach langer Zeit zu großem Optimismus Anlass gibt. &bdquo;Das hat Spaß gemacht. Ich war selbst überrascht, wie lange ich auf dem Feld gestanden habe. Aber wir mussten in einem harten Spiel mit vielen Zweikämpfen viel wechseln." Angesprochen auf eventuelle Hemmnisse wegen der langen Leidenszeit verwies der Nationalspieler auf die vergangenen sechs, sieben Wochen: &bdquo;Da habe ich schon mit voller Belastung trainiert. Ich bin ganz frei."

Traumstart

Einen Traumstart erwischten die Lipper. Nach Treffern von zweimal Elisson per Siebenmeter, zweimal Isaias Guardiola sowie einem akrobatischen Tor von Zerbe und Carlsbogards Hammer stand es in der neunten Minute bereits 6:1 für die Gäste. Die Abwehr versah mit einem tollen Keeper Peter Johannesson hinter der Betonabwehr tolle Arbeit und machte es dem Gegner mehr als schwer. Zudem schien vorne alles zu klappen, was sich die Kogut und Co. vorgenommen hatten. Michael Haaß versuchte seine Mannen mit einer Auszeit wieder zu beruhigen. Doch das Bild sollte sich nicht verändern. Lemgo blieb cool und aggressiv in der Defensive. Pech hatte Isaias Guardiola (11.), als er bei einem Zweikampf mit dem früheren TBV-Spieler Nikolai Link umknickte und raus musste. Dafür betrat Tim Suton erstmals nach langer Leidenszeit (Kreuzbandverletzung) das Parkett und steuerte zum 10:5 (18.) seinen ersten Saisontreffer bei.

Zecher hält

Nachdem Christoph Steinert den für einen Siebenmeter gekommenen Finn Zecher von der &bdquo;Marke" am Kopf getroffen hatte, aber sich Zecher mit schmerzverzerrtem Gesicht über den gehaltenen Wurf freute, stockte Elisson mit einem weiteren Strafwurf den Vorsprung erstmals auf sieben Treffer auf. Haaß, mit Kehrmann gemeinsam Weltmeister 2007, vertraute nun Martin Ziemer für den enttäuschenden Klemen Ferlin das Tor an. Und Ziemer verlieh der Defensive mehr Sicherheit. Innerhalb weniger Minuten gelangen Erlangen drei Treffer in Reihe zum 11:15-Pausenstand. Beim 9:15 schien alles verloren für, doch erst in der Schlussphase war die Partie endgültig entschieden.

TBV Lemgo Lippe: Johannesson; Zecher; Suton (3), Hutecek, Elisson (8/7), Kogut (1), I. Guardiola (2), Simak, Carlsbogard (7), Schagen (2), Timm, Schwarzer, Zerbe (3), G. Guardiola (1), Reitemann (1).

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