Darum geht Andreas Cederholm zurück nach Schweden

Lemgo. Sonntag, 16.05 Uhr. Wir schreiben den 29. Spieltag in der Handball-Bundesliga, wenn der TBV Lemgo Lippe bei HBW Balingen-Weilstetten antritt. Nur bei der Hälfte der Partien war Andreas Cederholm dabei ( 15 Einsätze, erstes Saisontor Mitte November ). Doch zum Ende seines &bdquo;Seuchenjahres“, das von einer Knie-OP und Corona geprägt war, möchte der am Mittwoch 32 Jahre alt gewordene Schwede wieder &bdquo;liefern“.

Beim 27:33 gegen den HC Erlangen gelang ihm das in der Vorwoche eindrucksvoll. Mit neun Treffern setzte &bdquo; Ceder “ eine persönliche Bestmarke. Auch im Final-Four-Halbfinale gegen den THW Kiel zählte er mit drei Treffern zu den positiven Erscheinungen. Es waren die ersten Einsatzminuten nach gut zweiwöchiger Corona-Pause. &bdquo;Ich musste viel Husten, zwischenzeitlich wars okay. Aber dann wurde es wieder schlimmer, auch mit Fieber“, schildert Andreas Cederholm seine persönliche Lockdown-Phase. Dass er den Fitness-Rückstand in Hamburg in der ersten Halbzeit überspielen konnte, führt er auf &bdquo;viel Adrenalin“ zurück: &bdquo;In solch einem Spiel denkt man nicht daran, wie müde man ist.“ Auch ohne neuerlichen Pokalgewinn sei das Final-Four ein großes Erlebnis gewesen. &bdquo;Es war ein tolles Gefühl zu spüren, wie fast die gesamte Arena auf unserer Seite war. Dass die Magdeburg-Fans uns unterstützt haben, fand ich cool. Ich hatte richtig Gänsehaut.“

Eine heiße Atmosphäre erwartet den TBV auch morgen in Balingen. HBW befindet sich tief im Abstiegskampf und muss dringend punkten. Florian Kehrmann, der nach überstandener Erkrankung wieder auf der Bank sitzt, findet das richtig gut: &bdquo;Darauf können wir uns einstellen. Es wird uns nicht überraschen, wenn es ein hartes Spiel wird und das Publikum Druck ausübt. Die Jungs wissen, dass sie mehr Intensität und Körperlichkeit als gegen Erlangen einbringen müssen“, sagt der TBV-Coach , der am Freitag um den Einsatz von Bjarki Mar Elisson bangte. Der TBV-Torjäger fehlte in den vergangenen Tagen krankheitsbedingt. Weil neben Andrej Kogut weiterhin auch Isaias Guardiola mit einer hartnäckigen Muskelverletzung fehlt, nimmt Andreas Cederholm eine wichtige Rolle auf Halbrechts ein.

Dass der Schwede entgegen seiner ursprünglichen Absicht, bis 2024 beim TBV zu bleiben, jetzt schon zum Saisonende zurück in seine Heimat geht, führt er &bdquo;auf viele persönliche Gründe“ zurück. Von seiner Frau Sanna Gullberg , für die es in Deutschland schwer war, eine Anstellung als Tierärztin zu bekommen, hat er sechs Jahre lang getrennt gelebt. Außerdem sieht er bei IFK Kristianstad eine berufliche Perspektive nach dem Sport. Mit seinem Schwager versucht sich &bdquo; Ceder “ als eine Art Projekt-Entwickler in der Möbel- und Hotelbranche. &bdquo;Das war jetzt ein gutes Timing, zumal ich ohnehin gerne meine Karriere in Schweden beenden wollte.“ Verspürt er angesichts von maximal noch sieben Einsätzen in der HBL schon etwas Wehmut? Cederholm antwortet ausweichend: &bdquo;Es war einfach cool, dass ich fünf Jahre in der stärksten Liga der Welt spielen durfte. Das ist etwas Besonderes. Darum versuche ich jetzt, jedes Spiel zu genießen. Dabei möchte ich zu einer guten Stimmung beitragen. Die Zuschauer sollen sehen, dass ich bis zuletzt für die Fans und den Verein kämpfe.“

Neuer Termin für die TBV-Legenden

Dritter Anlauf für das Legendenspiel. Die erstmals für März 2020 vorgesehene Charity-Partie mit den TBV-Heroen vergangener Tage soll nun am Samstag, dem 27. August 2022, um 18 Uhr in der Phoenix Contact-Arena stattfinden. &bdquo;Wir sind sehr guter Dinge, dass wir das Spiel nun endlich vor vollen Rängen austragen und ein großes Handballfest feiern können“, freut sich Mit-Organisator Daniel Stephan bereits auf den neuen Termin. Kartenkäufer, die am neuen Termin verhindert sind, können ihre Tickets an den Vorverkaufsstellen zurückgeben und erhalten den vollen Preis zurückerstattet.

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