Der TBV Lemgo Lippe bleibt weiter sieglos

Solingen . Sollte es sich noch nicht herumgesprochen haben, dass die 40. Bundesligasaison für den TBV Lemgo Lippe eine herausfordernde werden könnte, so dürften seit Donnerstagabend keine Zweifel mehr bestehen. Beim 28:32 (13:17) gegen den Bergischen HC liefen die Lipper die kompletten 60 Minuten der Musik hinterher.

Der TBV begann in ähnlicher Besetzung wie beim 28:28 gegen die MT Melsungen. Mit Suton, Hutecek und Versteijnen im Rückraum, sowie Zehnder, Gedeon Guardiola und Zerbe in der ersten Linie. In der Abwehr mischten auch Isaias Guardiola und Emil Laerke mit. Doch von der Lemgoer Wehrhaftigkeit vom vergangenen Samstag war nicht viel übrig geblieben. Urh Kastelic wurde im Stich gelassen und bekam nicht einen Ball an die Finger. Auch der nach einer Viertelstunde eingewechselte Finn Zecher war mit vier Paraden kein Faktor.

Peter Johannesson läuft zu großer Form auf Ganz im Gegenteil zum BHC-Torhütergespann. Im Gegensatz zu Robert Lewandowski schonte Peter Johannesson seine Ex-Kollegen nicht und lag bereits zur Pause bei einer Fangquote von 40 Prozent. Lediglich beim 1:1 durch Gedeon Guardiola hielt der TBV in der zweiten Minute ein einziges Mal ein Unentschieden. Überhaupt keinen Zugriff bekam die Lemgoer Defensive auf den quirligen Thomas Babak, der nahezu störungsfrei über den Block warf, auf Durchbruch ging oder beim Schlagwurf zum 7:4 (10.) früh sein Repertoire präsentieren durfte. Ohne Abwehrarbeit kam der TBV auch nicht in die Geschwindigkeit. Zudem hatte Lukas Zerbe mit drei Fehlversuchen einen gebrauchten Tag erwischt.

Weil Johannesson früh heiß lief und sich schon nach 15 Minuten riesige Schweißflecke unter seinen Achseln auftaten, zielten die Lipper derart genau, dass der Ball ein halbes Dutzend mal an das Gebälk klatschte. Beim 12:15 auch bei einem Siebenmeter von Samuel Zehnder, der die weiteren fünf Marken an diesem Abend jedoch sicher verwandelte.

Die entscheidende Phase Es war jene Phase, in der Lemgo das Spiel verlor. Der BHC setzte sich vom 14:12 (24.) zur Pause auf 17:13 ab. Zwar kam der TBV energiegeladen aus der Pause und kämpfte sich auf 17:16 heran, doch mit einem Dreierpack holte Linksaußen Tim Nothdurft den Bergischen HC zurück in die Spur. Kein Mittel fand der TBV zudem gegen den neuen dänischen Kreisläufer Frederik Ladefoged, der von SonderjyskE Handbold ins Bergische Land gewechselt ist.

Angeführt vom starken Lukas Hutecek pirschte sich der TBV in der 57. Minute zwar noch einmal auf zwei Tore heran, fing sich in Überzahl dann aber den wohl entscheidenden Treffer des Abends, als Linus Arnesson bei angezeigtem Zeitspiel trotz Bedrängung von Halbrechts den Ball zum 30:27 durch die Beine von Urh Kastelic setzte. Als Isaias Guardiola an Christopher Rudek scheiterte und Yannick Fraatz einen weiteren Unterzahltreffer zum 31:27 erzielte, war die zarte Hoffnung in der 58. Minute schnell wieder dahin.

Trainer Florian Kehrmann beglückwünschte die Gastgeber zum verdienten Sieg und würdigte die bessere Torhüterleistung und die bessere Abwehrarbeit der Bergischen: &bdquo;Der BHC wollte von der Körpersprache ein bisschen mehr als wir. Obwohl wir zu viele freie Bälle liegenlassen, konnten wir das Spiel beim 27:29 noch eng halten. Doch so lange wir keine Abwehr spielen, werden wir kein Spiel gewinnen.“

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