Mit nur sieben Feldspielerinnen: HSG schlägt Vipers mit Energieleistung

Blomberg. Endlich wieder Bundesliga in Blomberg: Nach der EM-Pause sind die HSG-Anhänger heiß auf Handball-Spitzensport in der Nelkenstadt gewesen. Vielleicht weckten auch die bundesweiten Schlagzeilen um den Verein im &bdquo;Fall Fuhr“ und/oder die umgebaute, erneuerte Sporthalle an der Ulmenallee Neugierde? Wie auch immer: Das spektakuläre 31:29 (19:10) gegen Bad Wildungen Vipers sahen 804 Besucher, auch viele Sponsoren ließen sich nach der Unterbrechung blicken.

&bdquo;Ich bin unheimlich stolz auf mein Team“ Und keiner musste seine Entscheidung, in die Halle gegangen zu sein, bereuen. Blomberg führte zunächst klar, geriet in der Schlussphase kurzfristig in Rückstand und setzte sich dann mit enormer Willensstärke durch. Für die Entscheidung sorgte Laetita Quist, die 50 Sekunden vor dem Ende bei Zeitspiel das 31:29 markierte. &bdquo;Ich bin unheimlich stolz auf mein Team“, so HSG-Trainer Steffen Birkner.Wie angekündigt musste die HSG stark ersatzgeschwächt in die Begegnung gehen: Marie Michalczik, Lisa Rajes, Ann Kynast, Stefanie Kaiser und Nieke Kühne fielen krankheitsbedingt aus, die angeschlagenen Emelyn van Wingerden und Melanie Veith standen genauso im Aufgebot wie die EM-Teilnehmerinnen Lisa Frey (Schweiz) und Alexia Hauf (Deutschland). Aus der zweiten Mannschaft rückten Nina Strohmeier, Julia Hertha und Fabienne Thiele nach.

Während HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch krankheitsbedingt ebenfalls nicht in der Halle sein konnte, übte Trainer Steffen Birkner seinen Job leicht angeschlagen von der Seitenlinie aus. Er und auch seine Mannschaft machten einen super Job. Mit Veith im Tor, dem Rückraum Franz, Ruwe und Quist, den Außen Hauf und van Wingerden sowie Rüffieux am Kreis lief es wie geschmiert, für die Abwehr wechselte Ruwe mit Frey, die im Innenblock mit Quist sicher stand. Beim 10:6 (16.) betrug der Vorsprung erstmals vier Tore, nach dem sechsten Tor der Neu-Nationalspielerin Hauf waren es sogar sieben – 17:10 (28.). Aber die HSG hatte noch nicht genug. Ein Heber von Rüffieux und ein weiterer Treffer von Alexia Hauf nach einem Pass von Torhüterin Veith über das gesamte Spielfeld sorgten für einen beruhigenden Halbzeitvorsprung. Die verletzte Marie Michalczik analysierte treffend: &bdquo;Super Tempo, eine tolle Teamleistung, wir liegen verdient vorne.“

Auszeit zum richtigen Zeitpunkt Auch nach der Pause setzte Birkner ausschließlich auf sieben Feldspielerinnen, doch auf einmal meldeten sich die Gäste zurück. Der Vorsprung schmolz immer weiter. Vorne fand die HSG keine Lösungen mehr, und im Tor bekamen die HSG-Torfrauen kaum noch eine Hand an den Ball. Beim 28:29 (57.) traf Birkner mit der Entscheidung, seine zweite Auszeit zu nehmen, genau ins Schwarze. Auf einmal war Melanie Veith wieder da. Und vorne sorgten Frey, Ruwe und Quist mit ihren Treffern für den Sieg. Rückkehrerin Emma Ruwe ließ noch einen Strafwurf liegen – die Vipers-Niederlage war perfekt. &bdquo;Ich ziehe den Hut vor dem Team“, meinte Birkner. Und Vipers-Trainerin Tessa Bremmer meinte: &bdquo;In Halbzeit eins waren wir gar nicht anwesend.“

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