TBV bekommt beim 33:37 in Magdeburg die Abwehr nicht dicht

Magdeburg. Erst ist der Nacht zu Samstag ist der SC Magdeburg von seinem Champions-League-Spiel in Porto in die Börde zurückgekehrt. Doch trotz hoher Belastung war dem geschlauchten Deutschen Meister am Sonntagnachmittag nicht beizukommen. Der TBV Lemgo Lippe musste sich vor 6365 Zuschauern in der Getec-Arena mit 33:37 (16:19) geschlagen geben.

Ohne den erkrankten Jan Brosch und Isaias Guardiola (muskuläre Probleme) fehlten den Lippern zwei wichtige Säulen in der Abwehr. Obwohl Frederik Simak und Co. in unterschiedlichen Formationen das Zentrum halbwegs dicht hielten, ergaben sich auf den Halbpositionen teilweise große Lücken, die für trickreiche Schützen wie Omar Ingi Magnusson, Philipp Weber oder Gisli Kristjansson die helle Freude waren. Entsprechend schwierig gestaltete sich die Aufgabe für die Lemgoer Torleute. Bereits nach neun Minuten wechselte Trainer Florian Kehrmann Borko Ristovski für Finn Zecher ein. Doch zu einem spielentscheidenden Faktor sollte der 40-jährige Nordmazedonier an diesem Tag nicht werden.

Tim Hornke dreht groß auf In der Anfangsviertelstunde hielt der TBV gut dagegen und profitierte von drei Magdeburger Zeitstrafen zwischen der fünften und elften Minute. Die letztmalige Führung gelang Niels Versteijnen zum 8:9 (14.). Doch nun drehte Tim Hornke groß auf. Zunächst gelang dem Ex-Lemgoer per Kempa das 9:9, dem Vorlagengeber Gisli Kristjansson sofort das 10:9 folgen ließ. Als der für den starken Tim Suton eingewechselte Emil Buhl Laerke sein Visier noch nicht richtig eingestellt hatte, stockte Tim Hornke mit einem Hattrick binnen dreieinhalb Minuten auf 13:9 für den SCM auf. Die Treffer von Marko Bezjak und Gisli Kristjansson zum 15:10 brachten nach 23 Minuten das Polster, von dem der Meister bis zum Schluss zehren sollte.

Nach dem 19:16-Halbzeitstand blieb der TBV mit präzisen Sieben-gegen-Sechs-Angriffen bis zum 24:22 (38.) bis auf zwei Tore in Schlagweite. Doch einige leichte Fehlpässe erleichterten dem SC Magdeburg das Leben deutlich. Doch auch beim 28:23 (44.), 31:26 (48.) oder 34:29 (52.) gab sich der TBV nicht geschlagen und fightete sich in der 57. Minute auf 34:32 heran.

Es brodelt in der Getec-Arena Es brodelte nun auf den Rängen. Die SCM-Fans spürten, dass es ohne ihre Mithilfe für die Grün-Roten diesmal nicht klappen würde. Und so kippte die Partie in der Schlusssequenz endgültig zugunsten des Meisters. Auch, weil Torhüter Nikola Portner einen Kempa von Bobby Schagen vereitelte und den Ball postwendend zum 36:32 über das gesamte Spielfeld ins verwaiste Lemgoer Tor war. Als Suton Pech mit einem Pfostenschuss hatte, konterte Lukas Mertens zum 37:32 ins leere TBV-Gehäuse und das Spiel war durch (59.).

&bdquo;Magdeburg hat verdient gewonnen. Doch wir haben in einer tollen Atmosphäre einen großen Kampf geliefert. Über unser Sieben-gegen-Sechs sind wir in Schlagweite gekommen. Doch am Ende muss halt alles passen“, wusste Florian Kehrmann, der mit einer 5:1-Deckung und unterschiedlichen Umstellungen alles versuchte.

SC Magdeburg: Jensen, Portner (1); Meister (3), Chrapkowski, Musche (4), Kristjansson (5), Pettersson, Magnusson (5), Hornke (5), Weber (3), Mertens (2), Saugstrup (6), O'Sullivan, Bezjak (1), Smits (2), Damgaard.

TBV Lemgo Lippe: Ristovski, Zecher; Hutecek (4), Zehnder (8/4), Simak (3), Laerke (1), Schagen (1), Blaauw, Schwarzer, Sutton (7), Zerbe (5), Versteijnen (1), Guardiola (3), Oetjen.

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