HSG zieht Kopf aus der Schlinge: Trainer Birkner will "die Halle abreißen"

Blomberg. Puh, das ist nochmal gut gegangen: Frauenhandball-Erstligist HSG Blomberg-Lippe musste sich beim 26:23 (12:11) gegen SV Union Halle-Neustadt mächtig strecken, um den siebten Erfolg aus den vergangenen acht Spielen einzufahren. &bdquo;Diesen Sieg haben wir uns erkämpfen, Respekt für das Team", freute sich HSG-Geschäftsführerin Franziska Rautauoma. Trainer Steffen Birkner sah es so: &bdquo;Heute mussten wir leiden, aber wir haben den Turnaround geschafft."

&bdquo;Die Punkte bleiben in Blomberg." Die Entscheidung fiel vor 752 Zuschauern erst in der Schlussphase. Die künftige HSG-Spielerin Judith Tietjen brachte die Gäste auf 20:21 mit einem Dreher um Torhüterin Ludwig heran (55.), auch auf das 22:20 von Mia Ziercke per Strafwurf wusste Union noch eine Antwort. Dann nutzte Stefanie Kaiser ein Anspiel von Malina Marie Michalczik, und Niewiadomska (7/3) unterlief ein Offensivfoul. Laetitia Quist aus dem linken (!) Rückraum und Michalczik mit dem 25:21 (70 Sekunden vor Schluss) machten den berühmten Deckel drauf. HSG-Hallensprecher verkündete vorzeitig den Heimsieg: &bdquo;Die Punkte bleiben in Blomberg." Daran änderte auch eine Auszeit der Gäste 18 Sekunden vor Schluss nichts mehr. Das letzte Tor ging wieder auf das Konto von Michalczik.

&bdquo;Es war ein Spiel auf Augenhöhe, die individuelle Klasse von Blomberg war entscheidend", meinte Judith Tietjen, die sich von der Stimmung beeindruckt zeigte: &bdquo;Sie war bombastisch." Natürlich sei sie vor dem Spiel aufgeregt gewesen, berichtete die künftige HSG-Spielerin: &bdquo;Die eine oder andere Bekanntschaft konnte ich bereits schließen. Bis zum Saisonende gebe ich aber alles für Halle." Das Hauptproblem der HSG war im ersten Abschnitt die Chancenverwertung, Probleme bereitete zudem die siebte Feldspielerin, die Halle immer wieder brachte. Michalczik brauchte lange, um ins Spiel zu finden, Emelyn van Wingerden ließ mehrere gute Möglichkeiten aus. Das 25:21 (59.) war die einzige Vier-Tore-Führung überhaupt.

&bdquo;Zum Schluss fehlte der Mut" &bdquo;Zum Schluss fehlte der Mut", ärgerte sich Gästecoach Jan-Henning Himborn. Steffen Birkner stimmte die Fans auf den Endspurt ein: &bdquo;Wir haben ein großes Ziel – Platz vier. Das darf uns nicht hemmen. Für das letzte Heimspiel wünsche ich mir, dass wir die Halle abreißen, bringt alle noch drei Menschen mit."

Kurz und knapp HSG: Ludwig, Veith (1.-43.); Rüffieux (1), Kynast (1), Quist (4), Ruwe (n.e.), Kühne (4), Rajes, van Wingerden (1), Franz (2), Michalczik (4), Kaiser (1), Hauf (5), Ziercke (3).

SV Union Halle-Neustadt: Gudelj, Sieg, Lepschi; Woch (4), Fischer, Tietjen (2), Östlund (1), Woller, Struijs (2), Mikkelsen (3), Röpcke, Reuthal (1), Lundström, Niewiadomska (7/3), Dierks (3), Strauchmann.

Nächstes Spiel: Die HSG gastiert am 17. Mai bei Borussia Dortmund.

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