Blomberg. Die HSG Blomberg-Lippe surft weiter auf einer Erfolgswelle. Auch das Bundesliga-Heimspiel am Mittwochabend gegen die Sport-Union Neckarsulm gewann das Handball-Team von Trainer Steffen Birkner vor 639 Besuchern in der Sporthalle an der Ulmenallee mit 34:26 (19:13), es war der neunte Erfolg in Reihe – sechs in der Bundesliga und drei in der European League. Doch Sorgen bereitet eine Verletzung von Laetitia Quist, die nach 20 Minuten ausschied. Fortan hatte Blomberg ohne Linkshänderin im Rückraum agieren müssen. ... „über den Zielen" Schon im Vorfeld der Begegnung hatte Quist verraten, dass die HSG mit diesem Start in 2025 „über den Zielen" gelegen habe. Die 23-jährige Linkshänderin wollte nicht ins Detail gehen, „aber wir wussten, dass schwierige Wochen mit vielen Spielen wettbewerbsübergreifend vor uns liegen. Es lief besser als erwartet, Krankheiten und Verletzungen haben wir als Team getrotzt." Ein „I-tüpfelchen" sei der Heimsieg gegen Borussia Dortmund gewesen (am 22. Januar gewann die HSG 29:25). HSG-Geschäftsführer meinte im Vorfeld des Neckarsulm-Matches: „Wenn mir jemand an Silvester gesagt hätte, dass wir so ins neue Jahr starten, hätte ich ihn oder sie nicht für verrückt erklärt. Trotz der hohen Belastung haben wir uns sehr, sehr gut entwickelt, die Siege im Europapokal sorgten für eine positive Stimmung. Wir haben einen guten Rhythmus." 14 Spielerinnen im Kader Am Mittwochabend musste die HSG – wie angekündigt – lediglich auf Díana Magnúsdóttir und Marie Michalczik verzichten, 14 Spielerinnen standen im Kader. Bei Neckarsulm fehlte unter anderem Steffi Kaiser, die ebenso auf der Tribüne Platz nahm. Die Kreisläuferin hatte die HSG im Sommer verlassen müssen. Blomberg verpflichtete bekanntlich Maxi Mühlner. Von Beginn an gaben die Gastgeberinnen Gas, führten schnell mit 3:0 (3.) und 4:1 (5.). Nach einem kurzen Hänger hieß es 4:5 (11.), es blieb der einzige Rückstand. Angetrieben von Ida Hoberg, die schon im ersten Abschnitt sieben Treffer erzielte und sich dabei keinen Fehlversuch erlaubte, diktierte die HSG die Begegnung trotz einiger Fehler. Für die Ex-Blombergerin Munia Smits hatte der Abend mit einem Fehlpass und einem -versuch begonnen. Nach zwei Treffern musste die Torjägerin der Gäste nach 20 Minuten mit Rot vom Feld. Unnötigerweise attackierte Smits bei einem Gegenstoß Laetitia Quist, die frei durch war. Die Linkshänderin musste, gestützt von Smits und HSG-Physio Fabian Reinsberger, vom Feld und kehrte nicht mehr zurück. Nach drei Gegenstößen kurz vor der Pause ging es mit einem 19:13 in die Kabine. Eine Vorentscheidung. Wie geht es Quist? Beim 30:20 (50.) und 34:24 (57.) betrug die Differenz zehn Tore, am Ende waren es acht. Trainer Steffen Birkner: „Mit dem Sieg bin ich zufrieden, aber wir machen zu viele vermeidbare Fehler. Jetzt schnaufen wir kurz durch, und dann geht es nach Polen." Doch wie geht es Laetitia Quist? „Wenn ich normal gehe, habe ich keine Schmerzen", sagte die Linkshänderin: „Alles andere müssen wir abwarten." Und Physio Reinsberger ergänzte: „Wir schauen mal, schon in der Pause schaute es sich ein Arzt an. Leichte Entwarnung kann ich geben." Kurz und knapp HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (1), Jacobsen (2), Verbraeken (4), Quist (3), Frey (2), Kühne (5), Hoberg (8), Vegue (4), Jaron, Mühlner (5), Tietjen, Hauf (n.e.). Sport-Union Neckarsulm: Ivancok, Orowicz; Gudmestad (7), Gkatziou (2/1), Hagen (4), Bruggeman (1), Holtman, van der Linden (2), Riner (2), Smits (2), Pollakowski, Holste (6).