Dieser Einsatz war für das SEK des TBV Lemgo Lippe Ehrensache

Lemgo . Es war ein Freundschaftsdienst, der in der Handballszene kontrovers diskutiert wurde. Nachdem Finn Zecher, Niels Versteijnen und Lukas Hutecek am spielfreien Pfingstwochenende mitgeholfen haben, das Team HandbALL in der 3. Liga zu halten, muss sich das Sondereinsatzkommando des TBV Lemgo Lippe heute um 19.05 Uhr wieder in Liga eins beweisen. Gegen Schlusslicht ASV Hamm-Westfalen sind die Rollen klar verteilt.

Nach drei trainingsfreien Tagen über Pfingsten hofft Trainer Florian Kehrmann, &bdquo;dass wir vom Kopf her wieder voll da sind nach dem Break“. Die bereits seit drei Spieltagen als Absteiger feststehenden Gäste lebten &bdquo;von einem gefestigten System und sind von der Mentalität her eine gute Mannschaft, die in die letzten Spiele noch mal alles reinpacken“ werde. Dennoch sei der TBV &bdquo;der klare Favorit“.

Die Einsätze seines SEK gegen Kirchzell und Flensborg verfolgte Kehrmann am Wochenende am Ipad. &bdquo;Ich bin stolz auf ,Strucki, auf die Spieler und auf die Augustdorfer. Andreas Blüsse und Co. haben uns Vertrauen geschenkt. Wir haben versprochen, dass wir Hilfe zurückgeben, wenn es eng wird. Natürlich wissen wir, dass es eine knappe Kiste war. Aber es gab immer einen engen Austausch zwischen THL und TBV. Ich glaube, dass die Unterstützung jetzt am meisten Sinn gemacht hat, wo keine Spiele mehr kommen“, ordnete der TBV-Coach die Maßnahme ein.

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Für Niels Versteijnen, der als Zuschauer kaum ein THL-Heimspiel verpasst hat, war es eine Ehrensache. &bdquo;Niko (Anm.: Blaauw) und Thomas (Anm.: Houtepen) sind gute Kumpels. Auch die anderen Spieler sehe ich fast jeden Tag. Zudem ist es für den Verein sehr wichtig, junge Spieler weiter in der 3. Liga ausbilden zu können“, waren die beiden Sonderschichten für den 23-jährigen Linkshänder kein Problem. &bdquo;Nach dem Ausfall von drei Stammspielern hatte ich schon damit gerechnet, dass es so kommen würde.“ Wobei die Umsetzung alles andere als einfach war: &bdquo;Dabei kann man eigentlich nur verlieren. Viele meinen, als Bundesligaspieler müsse man alles kaputtwerfen. Doch das ist etwas ganz anderes. Man hat es gegen Kirchzell ja auch gesehen. Da habe ich es in der zweiten Halbzeit nicht auf die Platte gebracht.“

Neben Selbstkritik verbindet Niels Versteijnen seinen Einsatz für THL auch mit den Erinnerungen an seinen eigenen Übergang von der Jugend in den Flensburger Seniorenbereich. &bdquo;Wir sind mit der A-Jugend der SG Deutscher Meister geworden und gleichzeitig mit der Zweiten aus der 3. Liga abgestiegen. Ich habe dann noch ein halbes Jahr lang Spielpraxis in der Oberliga gesammelt. Doch der Unterschied zur 3. Liga war enorm.“

Ohnehin war die Partie in Flensburg etwas Besonderes. Mit Melf Hagen, der im Rückspiel aber verletzt war, und Marcel Möller traf er auf einige Ex-Mitspieler vom VfL Lübeck-Schwartau. Zudem standen beim dänischen geprägten DHK Flensborg einige alte Bekannte aus der SG-Jugend im Team. Außerdem drückte seine aus Flensburg stammende Freundin Wailea – die von Donnerstag bis Sonntag noch in Lemgo weilte – mit Mutter und Oma auf der Tribüne die Daumen. Gegen den ASV Hamm-Westfalen freut sich Niels Versteijnen Donnerstagabend wieder auf eine tolle Unterstützung in der Phoenix-Contact-Arena. Und er verspricht: &bdquo;Wir geben alles dafür, dass wir unsere Heimserie fortsetzen.“

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