Hache-Cup: Der Bundestrainer ist da, aber ein Bundesligist bleibt fern

Blomberg . Kurioser Turnier-Abschluss an der Ulmenallee. Statt das Finale oder das Spiel um Platz drei zu bestreiten, hat Frauenhandball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe am Sonntagmittag ein öffentliches Training absolviert. Der Hache-Cup wurde aber dennoch gewonnen.

Nach dem 30:23 über Sachsen Zwickau sowie dem schwer erkämpften 29:28 gegen SV Union Halle-Neustadt war den Gastgeberinnen schon am Samstag der erste Platz nicht mehr streitig zu machen. Entgegen unserer Ankündigung in der Samstagsausgabe hatte sich das Turniertableau bereits am Donnerstagabend gravierend verändert. Gegen 18.30 Uhr erhielten die HSG-Verantwortlichen Kenntnis von der Absage der Sport-Union Neckarsulm, die wegen eines Krankheitsvirus keine spielfähige Mannschaft zusammen bekamen. Damit war die &bdquo;Mini-Bundesliga" geplatzt. Von dem neuen Turnierverlauf erhielt die LZ leider keine Kenntnis. Statt garantiert vier Partien über jeweils 2x25 Minuten absolvierten die drei verbliebenen Erstligisten jeweils zwei Spiele über die volle Distanz.

Wobei die HSG Blomberg-Lippe vor zirka 100 Zuschauern mit einem 30:23 (15:12) gegen Sachsen Zwickau – dem Gegner am ersten Bundesligaspieltag – vorlegte. Den entscheidenden Vorsprung erarbeiteten sich die Birkner-Schützlinge vom 17:16 zum 22:16 (43.). Über 28:20 wurde schließlich ein souveränes 30:23 rausgeworfen.

Nach zweistündiger Pause hatte die HSG in der zweiten Partie mit dem SV Union Halle-Neustadt, am 16. September erster Heimspielgegner in der Liga, bedeutend mehr Mühe. Der erste Gleichstand gelang den Lipperinnen erst in der 51. Minute, als die von der Marke äußerst treffsichere Ann Kynast zum 24:24 egalisierte. Zuvor hatten sie vor allem die Konsequenz im Abschluss vermissen lassen und liefen aufgrund einer miesen Wurfeffektivität kontinuierlich einem Rückstand hinterhergelaufen. Wie bereits in der Auftaktpartie ließ Trainer Steffen Birkner in Abwehr wie Angriff in unterschiedlichen Konstellationen spielen und bemühte sich um gleichmäßige Spielanteile. Neben Nele Franz, der kleine Künstler ein extra Motivationsplakat (&bdquo;Come back stronger") nach ihrem zweiten Kreuzbandriss aufgehängt hatten, fehlte auch Stefanie Kaiser. Ihren Part am Kreis neben Laura Rüffieux übernahm Lisa Frey.

Es spricht für die HSG, dass sie nach einer fehlerbehafteten Partie in der Schlussphase doch noch den Vorteil auf ihre Seite zog. Angetrieben von Laetitia Quist, Marie Michalczik und der mit der Franz-Rückennummer 21 auflaufenden Ida Hoberg legte Blomberg in den letzten Minuten stets ein Tor vor und siegte mit 29:28.

In der dritten Partie am Sonntagmittag setzten sich die Wildcats mit 29:28 gegen Zwickau durch.

Interessierter Zuschauer auf der Tribüne war übrigens Bundestrainer Markus Gaugisch, der sich einen Eindruck von seinen Nationalmannschaftsspielerinnen verschaffte und auch ein informatives Gespräch mit der neuen HSG-Rechtsaußen Judith Tietjen führte.

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