TBV-Beiratsboss kündigt seinen Rückzug an

Lemgo. Mit sechs Vertragsverlängerungen bis 2026 hat der TBV Lemgo Lippe in den vergangenen Wochen personell wichtige Weichen gestellt. Und doch müssen sich die Anhänger des lippischen Handball-Bundesligisten mittelfristig auf einen Generationswechsel einstellen. Der Beirat wird in zwei Jahren ein deutlich anderes Gesicht erhalten.

"Ganz ohne Groll" Herbert Vogel, der dem Aufsichtsgremium des TBV Lemgo Lippe seit 25. November 2010 angehört, kündigte auf der jüngsten Gesellschafterversammlung an, dass er nach Ablauf der Wahlperiode 2025 nicht mehr als Beiratsvorsitzender kandidieren werde. &bdquo;Und zwar ganz ohne Groll. Aber ich möchte auch mal wieder entspannt, ganz ohne Nervenflattern, Bundesligahandball verfolgen“, sagt Vogel, der am Samstag seinen 70. Geburtstag begeht.

Den TBV werde er keinesfalls aus seinem Herzen verlieren. &bdquo;Aber irgendwann muss ja mal frisches Blut in den Beirat“, sagt der Gründer der Itelligence AG, die inzwischen als NTT Data firmiert und seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner des TBV Lemgo Lippe ist. Herbert Vogel, der mit seiner Familie in Bad Salzuflen lebt, schaut im Schnitt zweimal wöchentlich beim Training in der Phoenix-Contact-Arena vorbei und eruiert gemeinsam mit Trainer Florian Kehrmann und Geschäftsführer Jörg Zereike die aktuelle Lage.

Olesch und Kaltenborn wollen auch aufhören Kürzer treten wollen 2025 auch Prof. Dr. Gunther Olesch (68) und Ulrich Kaltenborn (65), die auf der Gesellschafterversammlung ebenfalls ihren Rückzug ankündigten. Bliebe lediglich noch Arndt Schirneker-Reineke (49), Fachanwalt für Arbeits- und Verkehrsrecht aus Bad Salzuflen. Denn eine Veränderung im Beirat gibt es bereits aktuell. Ralf Wilhelm Kanne (64), der in der schweren Lemgoer Krise im November 2012 auf Bitten von Siegfried Haverkamp Beiratsverantwortung übernahm, ist auf der Gesellschafterversammlung aus dem Kontrollgremium ausgeschieden. &bdquo;Wir bedanken uns für seine langjährige Unterstützung im Beirat, im Sponsoring und als Gesellschafter und freuen uns auf weitere konstruktive Zusammenarbeit in der Zukunft“, verabschiedete Vogel den Geschäftsführer der Detmolder Wilhelm Kanne GmbH für Vermietungen und Verpachtungen.

Für Ralf Wilhelm Kanne wurde bereits ein Nachfolger gefunden. Roy van Maanen, der sich auf den vergangenen Europapokaltouren an den TBV &bdquo;heranschnupperte“, gehört mit seiner MR Group seit 2019 zum Partnerkreis und ist als TBV-Teampartner im Sommer in die dritthöchste Sponsoringebene aufgerückt. Die MR Consulting GmbH wurde erst 2017 als inhabergeführtes, mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Lemgo gegründet. Zur Unternehmensgruppe gehören auch die MR Transporte GmbH sowie die MR Verwertung GmbH.

Roy van Maanen steigt ein Roy van Maanen stammt gebürtig aus den Niederlanden und hat sich mit seinen Beteiligungen innerhalb kurzer Zeit bei nationalen und internationalen Kunden als wichtiger Partner im Bereich der Klärschlammverwertung etabliert. Hierzu zählen die Mitverbrennung von kommunalen Klärschlämmen in Kraft- und Zementwerken sowie in Monoverbrennungsanlagen. Zu seinen Kunden gehören Städte und Gemeinden, kommunale Unternehmen, Verbände, aber auch private Betreiber von Anlagen sowie Industrieunternehmen.

Herbert Vogel ist glücklich, einen jüngeren Mitstreiter im Beiratsgremium hinzugewonnen zu haben: &bdquo;Doch wir benötigen weitere neue Gesellschafter, die sich für den TBV engagieren wollen.“ Die GmbH & Co.KG wurde 1996 von Paul-Gerhard Reimann installiert und verlieh dem TBV fortan große Stabilität. Als frisches Gesellschafterkapital seien in der jüngeren Vergangenheit zwischen 100.000 bis 150.000 Euro generiert worden, vornehmlich von zwei oder drei Gesellschaftern, berichtet der Beiratschef. Aktuell zählt der TBV Lemgo Lippe über 120 Gesellschafter.

Kehrmann und Zereike sollen bleiben Finanziell werde im Verein weiter nach einer klaren Agenda gehandelt. &bdquo;Wirtschaftlich sind wir im vergangenen und im laufenden Geschäftsjahr im Plan. Mit Alpla haben wir zudem einen neuen, großen Sponsor hinzugewonnen“, berichtet Herbert Vogel, der es als seine Hauptaufgabe ansieht, nun auch noch die bis 2025 datierten Verträge mit Trainer Florian Kehrmann und Geschäftsführer Jörg Zereike zu verlängern. Und was ist sein größter Wunsch zum 70.? &bdquo;Ein Sieg am Sonntag gegen Frisch Auf Göppingen.“

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