TBV Lemgo Lippe schwärmt vor dem „halben Derby“ auf der Expo-Plaza

Lemgo. Auf die weiteste Auswärtsfahrt folgt für Handball-Bundesligist TBV Lemgo Lippe der kürzestes Roadtrip der Saison. In Ermangelung von Duellen mit GWD Minden und dem TuS-N-Lübbecke ist der Abstecher am Samstag nach Hannover (Anwurf 19 Uhr) für Trainer Florian Kehrmann gar &bdquo;ein halbes Derby“.

Nach drei Siegen in Folge freut sich auch Finn Zecher auf den Auftritt in der schmucken ZAG-Arena auf der Expo-Plaza, für den am Freitag bereits 5300 Zuschauer ein Ticket gelöst hatten. &bdquo;Hannover ist eine super Mannschaft mit einem sehr breiten und ausgewogenen Kader“, urteilt der TBV-Keeper über die Recken und sieht sich als Toreverhinderer vor einer großen Herausforderung. &bdquo;Sie verfügen über drei wurfgewaltige Rückraumspieler, haben aber auch einige Spieler, die gerne ins 1:1 gehen und unter Kontakt werfen wollen. Da muss man als Torwart genau schauen, wer auf dem Spielfeld steht. Auch ihre Außen weisen hohe Quoten auf. Wir müssen sehen, dass wir ihnen nicht zu viele Chancen geben“, sagt Zecher.

Michalczik bringt spielerische Klasse TBV-Trainer Florian Kehrmann verweist nicht nur auf &bdquo;den Power-Rückraum“ mit Kulesh, Vujovic und Uscins sowie die Einzelkämpferqualitäten von Strmljan und Hanne. &bdquo;Auch auf die spielerische Klasse von Marian Michalczik, der in entscheidenden Momenten die Verantwortung übernimmt, müssen wir eingestellt sein.“

Und als wäre das Paket mit den äußerst präsenten Kreisläufern Fischer, Brozovic und Nyfjäll nicht schon groß genug, warnt Zecher auch vor seinen beiden Torhüterkollegen. Der vor der Saison von Aalborg HB gekommene Däne Simon Gade verfüge ebenso über enorme Qualität wie Dario Quenstädt, der vor zwei Wochen dem THW Kiel beim 36:33-Sieg den Zahn zog.

Prokop erwartet enges Spiel Bevor jetzt der Verdacht von allzu großer Schwärmerei aufkommt: die Wertschätzung ist gegenseitig. Auf der gestrigen Pressekonferenz erwartete Recken-Coach Christian Prokop ein &bdquo;sehr enges Spiel. Die Tabellen lügt nicht. Lemgo ist nur zwei Punkte hinter uns und man kann Florian Kehrmann nur ein Kompliment machen, wie er trotz Abgängen immer wieder eine disziplinierte und schlagkräftige Mannschaft formt. Sie spielen 60 Minuten ihr Ding und haben durch unterschiedliches taktisches Repertoire sehr gute Lösungen entwickelt.“ Und auch der von einer starken Erkältung geheilte Recken-Trainer nennt konkrete Namen. &bdquo;Suton und Hutecek sind Dauerbrenner, die jeder Abwehr auf den Zahn fühlen. In der Abwehr hat sich Simak gut entwickelt und auch Niels Versteijnen hat Begehrlichkeiten geweckt. Lemgo ist eine gute Mannschaft mit viel Qualität, ähnlich wie Frisch Auf Göppingen“, lenkte Prokop den Blick zurück auf die jüngste Bundesligapartie unter dem Hohenstaufen, die mit 25:32 verloren ging.

Steinhauser liegt flach &bdquo;Da waren wir nicht von Beginn an dabei“, analysierte Martin Hanne, der gegen den TBV in der Vergangenheit schon einige gute Auftritte hinlegte. Verpassen wird &bdquo;das halbe Derby“ Hannovers Kapitän. Marius Steinhauser, der just seinen Vertrag bis 2026 verlängerte, liegt mit einer schweren Erkältung flach.

Somit könnte es noch vor dem nächsten European-League-Spiel der Recken am Dienstag gegen HC Kriens-Luzern zu einem direkten Schweizer Duell zwischen Lemgos Samuel Zehnder und seinem Nationalmannschaftskollegen Max Gerbl (bisher 14 Bundesliga-Tore) kommen.

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