Es gelingt fast alles: Blomberg wirft sich fürs „Finale“ warm

Halle/Saale . Auf den Banden am Spielfeldrand der &bdquo;SWH-Arena" ist immer wieder ein Schriftzug zu sehen gewesen, mit dem die Handball-Bundesliga Frauen ( HBF ) auf ihre Topspiele hinwies. So trifft zum Beispiel die HSG Blomberg-Lippe am kommenden Freitag auf Borussia Dortmund. Dermaßen viel zusätzliche Reklame für das Heimspiel hätte diese gar nicht benötigt, denn sie machte am Samstagabend selbst genug Werbung in eigener Sache. Beim SV Union Halle-Neustadt gelang der HSG eine exzellente Darbietung, die mit einem jederzeit ungefährdeten 35:20 (19:10) belohnt wurde.

&bdquo;Das Ergebnis sagt alles", blickte Blombergs Rechtsaußen Judith Tietjen auf die Anzeigetafel. Wie wahr, wie wahr. Ihre Mannschaft hatte sich vor 750 Zuschauern für das Match gegen das Topteam Borussia Dortmund mal so richtig warm geworfen. Das Duell kann durchaus in die Kategorie &bdquo;Finale" eingeordnet werden, wenn es um das Erreichen des vierten Platzes geht.

Einfache Tore Ganz so sieht es Blombergs Trainer Steffen Birkner nicht: &bdquo;Das ist noch kein Endspiel, sondern ein entscheidendes Spiel. Die Saison ist noch lang. Klar ist aber: Wir treten jetzt selbstbewusster auf."

Von Beginn an holte sich sein Team in Halle &bdquo;viel Sicherheit" (Judith Tietjen), so dass es rasch ins Tempospiel und zu etlichen einfachen Toren kam. Da die Effizienz stimmte und Melanie Veith ein ums andere Mal zur Stelle war, hatte sich Blomberg flugs komfortable Führungen (9:3, 13:5) erspielt.

Schnelle Entscheidung &bdquo;Wir brauchen eine gute Deckung – auch fürs Gefühl, mal einen Fehler machen zu dürfen", meinte Steffen Birkner hinterher im LZ-Gespräch. Doch den Gästen unterliefen nur ganz, ganz wenige Unzulänglichkeiten. Entsprechend schnell war die Partie entschieden.

Was außerdem für Blomberg an einem rundum gelungenen Abend sprach: Es ließ nie locker. Melanie Veith (einen) und Zoe Ludwig (drei) parierten insgesamt vier Siebenmeter. Laura Rüffieux war hellwach und setzte den Ball zweimal im Nachsetzen ins Netz.

"Erwachsener Auftritt" &bdquo;Und Ona Vegué zeigte ihre Qualität. Ann Kynast traf viele richtige Entscheidungen und machte ein gutes Spiel. Sie hatte zuletzt viel gehadert. Es zeigt: Arbeit und Geduld zahlen sich aus. Das war ein erwachsener Auftritt einer jungen Mannschaft über die gesamten 60 Minuten", freute sich Steffen Birkner. Er sei total glücklich und stolz, merkte er dann noch an.

Nach dem 33:20 gegen Zwickau hatte die HSG zum zweiten Mal in Folge einen abstiegsgefährdeten Verein beherrscht – und das ohne die drei verletzten Spielerinnen Nele Franz, Marie Michalczik und Stefanie Kaiser. &bdquo;Daher ist es nicht normal, dass wir hier mit so einer Deutlichkeit so ein Spiel bestreiten", betonte Birkner. Er wusste aber auch, dass der Gegner &bdquo;nicht Bietigheim oder der BVB" war. Letztgenannter kommt nun also am Freitag auf 19 Uhr an die Ulmenallee – und der warf sich beim 31:18 gegen Bad Wildungen ebenfalls warm.

Kurz und knapp

SV Union Halle-Neustadt: Suba, Lepschi; Nukovic, Woch (3), Woller, Hertha, Wipper (1), Mikkelsen (2), Röpcke (3), Reuthal (1), Lundström (4/2), Niewiadomska (5/2), Dierks, Strauchmann (1).

HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith (1.-46.); Rüffieux (6), Kynast (4), Quist (4), Ruwe (3), Frey (2/1), Kühne (5), Hoberg, Rajes (1), Vegué (8/5), Tietjen und Hauf (2).

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