Eiskalt in Eisenach: TBV Lemgo Lippe feiert in der Fremde

Eisenach. 14 der bisher 20 Punkte hatte der ThSV (Thüringer Sportverein) Eisenach in dieser Saison in der heimischen Werner-Aßmann-Halle geholt. Am Freitagabend kamen keine weiteren Zähler dazu. Stattdessen errang der TBV Lemgo Lippe in der Handball-Bundesliga seine Punkte acht und neun in der Fremde. Er setzte sich ungefährdet und souverän mit 30:25 (16:11) durch, feierte nach dem glanzvollen 28:23-Heimsieg gegen Hannover-Burgdorf den zweiten Sieg in Reihe. Zwischenzeitlich hatten die Lipper sogar mit neun Toren (26:17) vorne gelegen. Spieler des Spiels war Finn Zecher mit 13 Paraden.

Keine guten Nachrichten hatte es im Vorfeld der Begegnung gegeben. TBV-Trainer Florian Kehrmann (&bdquo;Der Gegner spielt eine sehr harte und sehr körperbetonte Abwehr, geht dabei oft auch über das Erlaubte hinaus. Da müssen wir die Zweikämpfe annehmen, dürfen nicht zurückschrecken, müssen immer wieder in die Tiefe gehen und mit kühlem Kopf gute Entscheidungen treffen.“) musste auf Jan Brosch verzichten. Den Kreisläufer plagen Probleme mit der Achillessehne. &bdquo;Es ist aber nichts wildes“, so Brosch. Im Vergleich zum Hannover-Spiel kehrte Abwehrchef Frederik Simak in den Kader zurück.

Torben Hübke im Kader Für die Kreisposition stand erstmals Torben Hübke vom Team Handball im Kader. Der 1,98 Meter große und 106 Kilogramm schwere Hübke war erst im Februar – ausgerechnet aus Eisenach – ins Lipperland gewechselt, um dem Drittliga-Team zu helfen. Er blieb aber 60 Minuten auf der Bank. Seine 100. Partie in der HBL bestritt Leos Petrovsky.

Die Lemgoer bestimmten von Beginn an die Begegnung. Exzellent ins Spiel kam Finn Zecher (sieben Paraden im ersten Abschnitt), der unter anderem die ersten beiden Siebenmeter von Manuel Zehnder (nicht verwandt mit Lemgos Samuel Zehnder) parierte. Lohn waren Fünf-Tore-Vorsprünge beim 9:4 (15.) und 12:7 (21.). Connor Battermann gelang das 15:10 (29.), und der letzte Wurf in den ersten 30 Minuten von Tim Suton fand ebenfalls den Weg ins Tor – 16:11. &bdquo;Der Matchplan ging auf, wir sind komplett im Soll, es macht richtig Spaß“, meinte Nicolai Theilinger (vier Tore vor der Pause). &bdquo;Hinten raus haben wir wieder eine gute Phase“, analysierte der verletzte Jan Brosch.

&bdquo;Ihr seid kein Team, eine Frechheit.“ Nach dem Seitenwechsel blieben die Hansestädter stabil, ab der 42. Minute probierte es Eisenach mit dem siebten Feldspieler. Aber dessen Trainer Misha Kaufmann musste beim 16:24 feststellen: &bdquo;Ihr seid kein Team, eine Frechheit.“ Florian Kehrmann meinte in einer Auszeit, dass er gerne &bdquo;mit zehn Toren“ gewinnen würde. Aber nach dem 26:17 erlaubte sich sein Team eine Schwächeperiode, ohne nochmal in Not zu kommen.

Finn Zecher sah es so: &bdquo;Wir haben eine mega-konzentrierte Leistung gezeigt. Selber hatte ich schon vor der Begegnung ein gutes Gefühl. Warum es bei mir so gut klappte, kann ich gar nicht beantworten.“ Der TBV steht nun bei 25 Punkten.

Kurz und knapp ThSV Eisenach: Spikic, Kornecki; Reichmuth, Zehnder (4/2), Patrail, Walz (2), Mengon (1), Grgic (6), Ende (1), Meyer (1), Lumbroso, Donker (3), Kurch (1), Snajder (3), Weyhrauch (2), Saul (1).

TBV Lemgo Lippe: Zecher, Kastelic; Hutecek (5), Theilinger (4), Zehnder (4/4), Battermann (1), Simak (2), Laerke (2), Schagen, Carstensen (1), Suton (6), Zerbe, Versteijnen (4), Hübke, Petrovsky (1).

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