Ludwigsburg. Am letzten Spieltag der Handball-Bundesliga hat die SG BBM Bietigheim in der MHP-Arena in Ludwigsburg die Meisterschale erhalten. Das Team um die ehemalige Blombergerin Xenia Smits schaffte damit in der Saison 2023/2024 den DM-Hattrick nach den Triumphen 2022 und 2023, Smits bekam auch die Trophäe. Die HSG Blomberg-Lippe war nur ein Sparringspartner vor dem Champions-League-Final-Four der SG in Budapest. Das 27:35 (10:19) bedeutete für die Lipperinnen die dritte Niederlage in Folge. Zuvor hatten Rüffieux & Co. bereits beim Thüringer HC und gegen Neckarsulm verloren. Und: Nur als Sechster überquerten die Rot-Weiß-Blauen somit die Ziellinie. Die Partie in Ludwigsburg war schnell entschieden. Die Gastgeberinnen legten ein unglaubliches Tempo vor. Bei Blomberg passte nichts. Bereits die erste exzellente Wurfchance ließ Laura Rüffieux liegen. Bis zum 10:2 gelang es Bietigheim, im Minutentakt einzunetzen. Weitere Treffer waren sogar möglich, doch im Blomberger Tor wusste zumindest Melanie Veith zu gefallen. HSG-Trainer Steffen Birkner hatte schon beim 1:6 (6.) mit einer Auszeit reagiert. Er kritisierte die Einstellung und die Angriffsleistung: „Viel zu behäbig.“ Xenia Smits ist nicht zu stoppen Birkner brachte mit Ida Hoberg und Ann Kynast neue Kräfte. Am Spiel änderte sich zunächst gar nichts. Immer wieder war es Xenia Smits, die entweder per Gegenstoß, nach einer gelungenen Kombination oder nach einer Einzelleistung einnetzte (insgesamt sechs Tore im ersten Abschnitt). Lediglich von der Siebenmetermarke ließ sie vor dem Seitenwechsel eine Möglichkeit liegen. Sehr sehenswert war zum Abschluss das 19:10 von Dulfer per Kempa, nachdem die Gäste etwas besser in die Begegnung gefunden hatten. Birkner meinte vor der Partie: „Wir wollen das Unmögliche möglich machen.“ Stattdessen war der berühmte Drops schnell gelutscht. In den zweiten 30 Minuten pendelte der HSG-Rückstand zwischen acht und zwölf Treffern. Immerhin: Die Blombergerinnen gewannen diesen Abschnitt mit einem Treffer und erzielten bemerkenswerte 17 Tore. Das letzte ging auf das Konto von Lisa Rajes, die bekanntlich ihre Karriere beendet. Die vorerst letzten Treffer im HSG-Dress erzielte zudem Leni Ruwe, die nun in eine Handball-Auszeit geht. „Europa wäre wichtig.“ Xenia Smits meinte bei Dyn: „Wir sind extrem glücklich, fahren nun mit einem guten Gefühl nach Budapest. Darauf freuen wir uns.“ Blombergs Spielführerin Laura Rüffieux sah es so: „Wir kommen gar nicht gut rein. In der Halbzeit hatten wir besprochen, dass wir uns nochmal zusammen reißen. Am Ende sind es unter zehn Tore, das ist okay.“ Und zu Platz sechs: „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, das hatten wir uns so nicht vorgestellt. So eine Partie wie gegen Neckarsulm darf uns nicht passieren. Es geht nun darum, die Dinge aufzuarbeiten und es in der nächsten Saison besser zu machen.“ Der Sprung ins europäische Geschäft ist weiter möglich, die Bewerbung für die Wildcard ist bekanntlich raus. Metzingen hatte den Pokal gewonnen. Birkner: „Europa wäre wichtig für den Verein und die jungen Spielerinnen. Ein Meilenstein für ihre Entwicklung. “ Und wie stuft der Trainer den sechsten Rang ein: „Er ist kein schlechtes Ergebnis für die HSG. Aber im Moment tut das Abrutschen schon weh, ich bin traurig. Es ist ein ehrliches Ergebnis nach Hin- und Rückrunde, wir haben einige Partien verloren, die wir nicht verlieren durften.“ Kurz und knapp SG BBM Bietigheim: Lønborg , Dias Moreschi; Gassama (2), Döll (5/1), Birtic, I. Smits (1), Kudlacz-Gloc (4), Johansen (2), Hvenfelt (3), Dulfer (3), X. Smits (7), Behrend, Hafra, Faluvegi (2), Mala (6). HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (4), Kynast, Quist (2), Ruwe (2), Frey (3), Kühne (2), Hoberg, Rajes (3), Vegue Pena (6/5), Tietjen (2), Michalczik, Kaiser, Hauf (3).