Blomberg vor nächstem Europa-Tanz: 10 Fragen, 10 Antworten

Blomberg/Graz . Die HSG Blomberg-Lippe steht im Final Four der European League. Auch wenn sie im österreichischen Graz als krasser Außenseiter antreten, ist die Vorfreude bei den Bundesliga-Handballerinnen riesengroß. Das sind die wichtigsten Fragen vor dem Anpfiff des Halbfinales gegen Ikast Håndbold am Samstag, 15 Uhr.

Wie sah die Anreise aus?

Die HSG Blomberg-Lippe machte sich bereits am Tag der Arbeit auf den Weg. Per Bus ging es bis Passau. Am Freitagmorgen erfolgte die Weiterfahrt bis nach Graz. Dort musste der vom europäischen Handballverband (EHF) exakt vorgegebene Zeitplan für das Abschlusstraining eingehalten werden. Für die HSG begann die Übungseinheit um 14.30 Uhr.

&bdquo;Wir hatten eine entspannte Anreise“, teilte Blombergs Mannschaftsverantwortlicher Oliver Lippert mit. Bevor die HSG sich die HSG am Samstagmittag gegen 13 Uhr zur Halle aufmacht, standen noch eine Video-Besprechung und ein Mittagessen im Ablaufplan.

Wo wird gespielt?

Im &bdquo;Raiffeisen Sportpark“ Graz. Dort wird das Final Four zum dritten Mal ausgetragen. &bdquo;Das Event rückt Österreich erneut in den Fokus des internationalen Frauenhandballs – fünf Monate nachdem das Land gemeinsam mit Ungarn und der Schweiz die Women’s EHF EURO 2024 ausgerichtet hat“, hatte die Stadt Graz geschrieben. Die Halle wurde 2018 eröffnet und fasst rund 3000 Zuschauer.

Die Grazer Vereine HSG (Handball), UVC (Volleyball) oder UBSC (Basketball) sind hier unter anderem beheimatet. Männer-Handball-Bundesligist THW Kiel bestritt sein Trainingslager im Sommer 2024 im &bdquo;Raiffeisen Sportpark“.

Wer ist der Gegner?

Ikast Håndbold aus Dänemark. Ikast liegt rund 15 Autominuten von Herning entfernt. Und eine &bdquo;Ikast-Expertin“ hat Blombergs Trainer Steffen Birkner in seinen eigenen Reihen, auch wenn es schon eine Weile her ist, dass Maxi Mühlner das Trikot von Midtjylland Håndbold, dem Vorgängerverein von Ikast Håndbold, getragen hat. Nach dem Realschulabschluss ging es für die jetzt 24-Jährige für ein Jahr zur U16/U18 nach Dänemark, mit dem Titelgewinn als Erfolg.

Midtjylland (Mitteljütland) gewann im Jahr 2011 die dänische Meisterschaft und den EHF-Pokal. Den Titel in der European League holte sich der dänische Verein im Jahr 2023, diesmal als Ikast Håndbold. &bdquo;Einmal im Jahr bin ich da“, pflegt Mühlner noch Kontakte zur Gastfamilie. Auch die dänische Sprache ist ihr noch geläufig. &bdquo;Wenn sie sich absprechen, werde ich mit einem Ohr zuhören können“, sagt die Kreisläuferin mit einem Lächeln. Viel lieber wäre sie &bdquo;gerne im zweiten Spiel“ auf Ikast getroffen, doch nun ist es das Halbfinale.

Sie hätten Champions-League-Niveau, betont Mühlner und verweist auf den mit starken Spielerinnen bestückten Kader. In dem stehen die dreimalige Champions-League-Siegerin Marketa Jerabkova aus Tschechien oder die norwegische Olympiasiegerin und Europameisterin Stine Skogrand. Während der Saison verpflichtete Ikast die Schwedin Jamila Roberts von den Vipers Kristiansand.

Wie sie sah die Quali aus? Unterschiedlich. Blomberg kam durch eine Wildcard ins internationale Geschäft und behauptete sich in den Quali-Runden gegen Belgrad und Metzingen. In der Gruppenphase sicherte sich die HSG Platz eins vor Dijon. Im Viertelfinale gewann Blomberg in San Sebastian gegen Bera Bera mit 28:25 und verlor das Rückspiel mit 19:22. Die HSG setzte sich dann im Siebenmeterwerfen durch.

Halbfinalgegner Ikast griff in der Gruppenphase ein und wurde hinter dem rumänischen Klub Valcea und vor Borussia Dortmund Zweiter. Im Viertelfinale war es eine spannende Angelegenheit gegen Dunarea Braila aus Rumänien (32:30, 29:30).

Was sagt der Trainer?

Kreisläuferin Maxi Mühlner ordnet die Teilnahme der HSG wie folgt ein: &bdquo;Es ist mega cool, dabei zu sein, eine Riesenehre für Blomberg. Das hatte keiner erwartet.“ Ihr Trainer Steffen Birkner betont: &bdquo;Wir fahren mit viel Freude nach Graz – und ohne Druck.“

Die Rollen am Samstag seien klar verteilt. Dennoch: &bdquo;Es wird wahrgenommen, dass wir Dritter in der Bundesliga-Hauptrunde geworden sind und nun im DM-Halbfinale stehen. Wir wollen in Graz mindestens einen Sieg, um ’was Zählbares mitzunehmen.“

Wer leitet die Partie?

Die EHF vermeldete als Schiedsrichterinnen Barbora Bocakova und Lucia Janosikova aus der Slowakei. EHF-Delegierter ist Alan Grima aus Malta.

Was passiert beim Remis?

Im Halbfinale wird bei einem Remis eine Verlängerung von 2x5 Minuten gespielt, steht es danach weiter unentschieden, geht es ins Siebenmeterwerfen, teilt die EHF mit.

Wie sieht der Zeitplan aus?

Die HSG bestreitet am Samstag das erste Halbfinale um 15 Uhr. Anschließend treffen um 18 Uhr der Thüringer HC und Dijon aufeinander. Das Spiel um Platz drei wird am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen, das Finale um 18 Uhr.

Wer hat schon gewonnen? 2024: Storhamar Handball Elite (Norwegen), 2023: Ikast Håndbold (Dänemark), 2022: SG BBM Bietigheim, 2021: Nantes Atlantique Handball (Frankreich).

Wer überträgt? Die Streamingdienste Dyn und Dazn übertragen die Partien. Laut HSG zeigt auch der Fernsehsender DF1 Spiele. Die LZ berichtet am Samstag und Sonntag unter www.LZ.de im Liveticker aus Graz.

Transparenzhinweis: Dieser Text ist aktualisiert worden.

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