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Zurück in Ostwestfalen

"Sehr gelungenes Trainingslager" - Arminia-Coach Scherning zieht Bilanz

Bis auf die verfrühte Abreise lief die Spanien-Woche des DSC ziemlich nach Plan. Nun richtet sich der Fokus voll auf die letzte Standortbestimmung am Samstag.

Bielefeld. War es viel Wirbel um nichts? Arminia Bielefeld hatte sein Quartier im spanischen Benidorm am Mittwoch hektisch abgebrochen, weil sich ein Lotsenstreik im auf der Flugroute befindlichen Frankreich abgezeichnet hatte – Auswirkungen unklar, aber möglicherweise einschneidend. So cancelte der DSC den Rückflug über Madrid nach Düsseldorf, stattdessen wurde ein Charterflieger aus Dänemark zum „Aeropuerto de Alicante-Elche Miguel Hernández“ bestellt. Kostenpunkt: wohl eine mittlere fünfstellige Summe, um nicht Gefahr zu laufen, bis Freitag an der Costa Blanca festzusitzen. Das „Copenhagen Airtaxi“ hob um kurz vor Mitternacht ab und beförderte den DSC-Tross binnen drei Stunden direkt zum Paderborner Flughafen. Erst um halb fünf in der Früh fielen die Arminen in die heimischen Betten.

Während sich die Streikfolgen tags darauf in Grenzen hielten und die Linienflüge überwiegend wie geplant abhoben, trainierte der DSC schon wieder bei Temperaturen knapp jenseits der Nullgradgrenze in den heimischen Gefilden. Am Nachmittag rief Trainer Daniel Scherning seine Spieler unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf der Baustelle Friedrich-Hagemann-Straße zum Training zusammen.

Auch die obligatorische Medienrunde mit Arminias Trainer zum Ende eines Trainingslagers war dem Terminstress zum Opfer gefallen. Sein persönliches Fazit zog Daniel Scherning dennoch. „Ein sehr gelungenes Trainingslager mit tollen Bedingungen, guten Plätzen und gutem Wetter“, bilanzierte der 39-Jährige in einem am Mittwochabend geführten Interview mit dem Klub-TV. „Ein bisschen schade, dass wir unser Programm heute nicht so durchziehen konnten“, führte Scherning aus.

Wo Arminia Bielefeld finale Schwerpunkte bis zum Sandhausen-Spiel setzt

Ursprünglich sollte am Mittwoch noch gegen Piast Gliwice aus Polen getestet werden, das Spiel wurde laut Arminia aufgrund eines unbespielbaren Platzes in La Nucia sowie einer Unwetterwarnung für die Region ersatzlos abgesagt. Die Polen stellten die Lage etwas anders dar, nannten eine Entscheidung des Bielefelder Trainerteams als Grund.

„Wir hätten gerne gespielt, aber nehmen es, wie es ist“, sagte Scherning wiederum beim DSC. „Wir können die Dinge rundherum nicht beeinflussen.“ Schade war es für die Fans, die ihre Schwarz-Weiß-Blauen gerne noch einmal vor Ort in Aktion gesehen hätten. Zumindest der zuweilen stürmische Wind an der spanischen Ostküste war aber ein sehr plausibler Einwand, der gegen einen Test unter regulären Bedingungen sprach.

Umso wichtiger wird der abschließende Test dieser Vorbereitung am Samstag gegen den SC Paderborn. Der ist erneut nicht-öffentlich, weshalb Spielort und Anstoßzeit nicht vorab kommuniziert werden. „Wir wollen weiterhin an Standardsituationen in beide Richtungen arbeiten, das wird auch ein Thema für den Test“, kündigte Scherning an, „und unsere Ballbesitzphasen und deren Absicherung weiter verfeinern.“ Dazu werden im Rennen um die Startelfpositionen weitere Argumente verteilt. Die beste Elf für den Kellerkracher gegen den SV Sandhausen (29. Januar, 13.30 Uhr) zu finden, ist, was nun zählt.

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