HSG Blomberg-Lippe: Alle freuen sich mit Stefanie Kaiser

Blomberg . Tor, noch ein Tor und zum Abschluss – selbstverständlich noch ein Tor. Die letzten Sekunden der Handball-Bundesliga-Partie zwischen der HSG Blomberg-Lippe gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Dienstag, die das Heimteam mit 30:29 gewann, werden lange in Erinnerung bleiben. Die wilde Endphase ist weiter ein Thema bei der HSG, auch wenn bereits am Freitagabend um 19 Uhr die Aufgabe beim SV Union Halle-Neustadt wartet.

Rückblick auf eine irre Schlussphase: Mit der ersten Führung im Spiel gegen Leverkusen durch den Treffer von Leni Ruwe zum 29:28 rund 16 Sekunden vor &bdquo;Toreschluss“ wendete sich das Blatt. Bis dahin hatte Blomberg teilweise mit fünf Treffern zurückgelegen. Aber Leverkusen agierte mit der siebenten Feldspielerin und antwortete mit dem Ausgleich durch Mareike Thomaier. HSG-Torhüterin Melanie Veith fackelte danach nicht lange, holte den Ball rasch aus dem Netz und passte exakt zur Mitte, von wo aus Stefanie Kaiser in letzter Sekunde ins leere Tor zum 30:29 traf.

"Wurf ins Glück" Die eine oder andere Nachricht hatte Kreisläuferin Stefanie Kaiser nach ihrem &bdquo;Wurf ins Glück“ auf dem Handy. Interessant war ja, dass sie und ihre Mannschaftskameradin Laura Rüffieux den Ball quasi gemeinsam in den Händen hielten . &bdquo;Wir hatten beide im Augenwinkel gesehen, dass das Tor leer ist. Laura hat dann losgelassen. Ich habe gar nicht mehr groß nachgedacht. Als ich den Ball hatte, hatte ich Herzrasen“, blickte die Österreicherin zurück. &bdquo;Das war sehr aufregend. Es ist ein gutes Zeichen, welche Moral in dem Team steckt.

So was wünscht man sich vor so einer Kulisse“, sagte Geschäftsführer Torben Kietsch. Sein Trainer Steffen Birkner musste erst einmal durchatmen nach den wilden Minuten, zumal ihm nicht verborgen geblieben war, dass &bdquo;wir häufig leiden mussten“. &bdquo;Wir hatten 30 Fehlwürfe, davon zehn, zwölf hundertprozentige. Das Selbstverständnis ist weg, doch wir sind mutig geblieben – und dann spielst du dich in einen Rausch.“

1187 Zuschauer Rückblick auf den Rekord: 1187 Zuschauer mussten ihr Kommen nicht bereuen. Gleichzeitig bedeutete diese Zahl den Bestwert in einem Bundesligaspiel an der Ulmenallee. &bdquo;Wir haben das Potenzial der Halle gesehen, es war Stimmung in der Bude. Für Erst-Besucher geht eigentlich nicht mehr“ freute sich Torben Kietsch. Und seine Spielerin Stefanie Kaiser machte deutlich: &bdquo;Das hat total Spaß gemacht. Ein Riesenerlebnis.“

Ausblick auf das heutige Spiel: Bereits am Freitag steht für die HSG das nächste Duell bei Halle-Neustadt an. &bdquo;Der Gegner ist immer ein bisschen unangenehm, wir haben ja schon im Pokal dort gespielt. Gerade nach dem Sieg am Dienstag in Bad Wildungen wird er motiviert sein und alles reinhauen. Aber: Das werden wir auch. Wir werden zum Jahresabschluss noch mal ordentlich Gas geben. Ich hoffe, dass wir den Schwung aus dem Leverkusen-Spiel mitnehmen können“, so Stefanie Kaiser.

Torgefahr ausstrahlen Die Stimmung im Training sei aufgrund des Sieges gegen Leverkusen gut gewesen, aber Steffen Birkner betont auch: &bdquo;Wir haben auch einiges deutlich angesprochen. In Halle sind nun die Führungsspielerinnen gefordert, das Schiff voranzutreiben.“ Gleichzeitig fordert er vor der schweren Aufgabe, dass sein Team sich nicht in Zweikämpfe verstricke und von allen Positionen Torgefahr ausstrahlen müsse.

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